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1. Erdkunde - S. 290

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
290 deutendsten italienischen Wialer vertreten. Sie enthält das letzte und berühmteste Bild Rafaels, die Verklarung Christi, ein Gemälde von wunderbar machtvoller Wirkung; noch vor der Vollendung seines Werkes hatte den unvergleichlichen Meister der Tod ereilt. Außerordentlich reichhaltig sind das etruskische und ägyptische Museum, ferner die Sammlungen von Denkmälern des christlichen Altertums, von Inschriften und Münzen; die Antikensammlung endlich ist die erste der Welt. Sie enthält unter vielem anderen die herrliche Statue des Apollo vom Belvedere und die Gruppe des Laokoon mit seinen Söhnen, Bildwerke, welche zu dem Edelsten und Großartigsten gehören, was uns von der Kunst der alten Griechen erhalten ist. (Nach Molitor, Daniel u. a.) Wenedig. Die Entstehung Venedigs reicht in die Zeit der Völkerwande- rung zurück. Als nämlich Attila mit seinen Hunnenscharen um die Mitte des fünften Jahrhunderts n. Chr. in Italien einbrach und die Stadt Aquileja am Adriatischen Meere zerstörte, flüchteten sich die Bewohner auf die nahen Inseln (Lagunen), und hier ent- stand im Laufe der Jahrhunderte die wunderbare Wasserstadt, die Beherrscherin des Mittelmeeres und Hauptstadt der Republik, welche im Mittelalter eine unglaubliche Blüte erlebte. Venedigs Macht war sprichwörtlich. Mit der Entdeckung Amerikas und der Auf- findung des Seeweges nach Indien nahm aber der Handel einen anderen Weg. Rasch verfiel die Stadt, und an die frühere Größe erinnern nur mehr die herrlichen Kirchen und Paläste. Venedig ist auf mehr als 100 kleinen Inseln erbaut; doch liegt der weitaus größte Teil der Stadt auf der Insel Rialto, welche von vielen Kanälen durchschnitten ist, deren größter der 8-förmig gekrümmte Canale Grande ist. Das allgemeine Verkehrsmittel bilden die Gondeln. Um dem übermäßigen Luxus vorzubeugen, war im 15. Jahrhundert für dieselben eine einfache Form und schwarzer Anstrich vorgeschrieben worden. Die Gondoliere verstehen das pfeilschnell dahinschießende Fahrzeug mit bewundernswerter Ge- schicklichkeit zu lenken.
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