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1. Erdkunde - S. 317

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
317 netten wird der alexandrinische Klee geschnitten. Daneben liegen Reis- und Maisfelder, wechselnd mit dem Dickicht des Zuckerrohrs oder mit Banmwoll- und Jndigopflauzuugeu. Darüber erhebt sich die edle Palme. Vergegenwärtigt man sich die Bedeutung des Nil für Ägypten, dem außer dem Strome weder Brunnen noch Bach noch Regen die feuchte Labung spenden, so begreift man wohl die seit ältester Zeit fortgeerbte Verehrnng des Nil. Im Altertum wurde ihm von den Ägyptern ein tiefsinniger Knltus der Dankbarkeit gewidmet, und heutzutage blickt der Fellah mit freudigem Stolz auf den Strom, den er „Vater des Segens" nennt. (Nach H. Masius.) Die Karawanen der Sahara. Die meisten Wüsteuvölker stehen sich feindlich gegenüber; daher kann der Reisende, welchen Wissensdnrst oder Gewinnsucht durch die Wüste treibt, nicht eigener Kraft vertrauen, sondern ist gezwungen, einer Gesellschaft sich anzuschließen. Jede bedeutendere Grenzstadt der Wüste hat ihre „Karawanserei", die Herberge, Warenniederlage und den Sammelplatz für die ankommenden und abgehenden Kara- wanen. Die Vorsteher der Maultier- und Kameltreiber setzen hier den Abgang der Züge nach Bedürfnis fest. Ist der Tag des Aus- bruches gekommen, so stellen sich die erfahrensten Kameltreiber, welche schon oft die Reise gemacht haben und jede Oase, jeden Brunnen genau kennen, an die Spitze. Unter dem Geleite von Arabern oder von Mauren oder auch von Tuaregs, durch deren Land die Karawane geht, betreten die Reisenden wohlgemut die Wüste. Die Karawanen ziehen von Süd nach Nord, von West nach Ost stets dieselben, durch die Natur vorgeschriebenen Bahnen; denn im Saudmeere bilden die Oasen die unveränderlichen Hafenplätze, denen der Reisende auf dem Kamel, „dem Schiff der Wüste", ent- gegensteuert. Eine Quelle bildet nach ihrer Mächtigkeit und Lauf- länge eine größere oder kleinere Oase. Trefflich gedeiht hier die Dattelpalme, welche den Regen scheut, aber den Fuß stets in Nässe baden will. J
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