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1. Kleines Lehrbuch der Erdkunde - S. 60

1909 - Trier : Lintz
60 Die Außereuropäischen Erdteile, Der nördliche Kleine Atlas führt auch den Namen Tell. Mit einer hohen Steilküste steigt er aus dem Mittelmeer auf. In den Klüften der marokkanischen Mittelmeerküste, dem fog. Riff, Hausen die als Piraten berüchtigten Riffkabvlen. In der Verlängernng des Atlas liegen im Meer die vulkanischen Inselgruppen Madeira und die Kanarischen Inseln, die ihrem ozeanischen Klima ein sehr üppiges Pflanzenleben verdanken. b) Im Anbau stimmen die Atlasländer mit Südspanien ziemlich überein. Die künstliche Bewässerung spielt wie dort eine große Rolle. Oliven- und Weinbau sind ebenfalls wichtige Kulturen, letzterer besonders für Algerien und Madeira. Die Steppe des Hochlandes liefert Halfa, und die Korkeichenwälder liefern Kork, ganz wie in Spanien. Als afrikanische Nutzgewächse treten aber die Dattelpalme und die Mohrenhirse hinzu, die beide sehr wichtig sind. Von der früheren hohen Kultur, die die Karthager, Römer und Araber in Nordafrika verbreitet hatten, sind im Atlasgebiet nur noch geringe Spureu vorhanden. Der Islam, der sich einst mit Feuer und Schwert Bahn brach, ist im Niedergauge begriffen. Während Algerien und Tunesien unter französischer Herrschaft aufblühen, ist Marokko heute ein armes Land. Die beiden Haupt Völker des Atlasgebiets fiud die Berber oder Kabylen und die Araber. Die wichtigsten Städte sind in Marokko die Handelsstadt Fes (150000 E-), Marokko (80000 E.) und die Hasen- stadt Tanger, in Algerien Algier (fast 100000 E.) und in Tunesien Tunis (170000 E.) und der französische Kriegshafen Biferta. 2. Das Wüstengebiet der Sahara. § 72. a) Südlich vom Atlas dehnt sich das große Wüstengebiet der Sahara (— Ausdehnung oder weites Land) ans, das von W nach 0 durch gauz Nordafrika reicht und fast so groß wie Europa ist. Die Oberfläche der Sahara ist nicht so gleichförmig, als man früher annahm, auch nicht überall Sand und völlige Öde. Ju der eigentlichen Wüste kommen drei Landschaften vor: 1) die Felswüste, 2) die Steinwüste und 3) die Sanddünenlandschast. Diese Wüstenlandschaften wechseln unregelmäßig miteinander ab; jedoch ist die Felswüste mehr im W, die Sandwüste mehr im 0 verbreitet. Anch die Bodenformen zeigen einen reichen Wechsel. Einzelstehende Fels- gestalten, Zeugen genannt, dienen den Karawanen als Wegweiser. In der mittlen: Sahara gibt es auch wirkliche Gebirgslandschaften. Die Gebirge von Tibesti steigen bis 2700 m an. Auch Flußläufe
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