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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 18

1910 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
18 Das Zeitalter der franzsischen Revolution. aufzurichten: Von hier und heute geht eine neue Epoche der Welt-geschichte aus, und ihr knnt sagen, ihr seid dabei gewesen!" Herbstregen und Ruhr veranlaten den verlustreichen Rckzug. Gleich-zeitig nahm der General Custine Mainz weg, und ein Nheinisch-Deutscher Nationalkonvent" in Mainz erklrte das Land von Landau bis Bingen zur Republik. Andere Heeresabteilungen eroberten Belgien, Savoyen und Nizza, zur schmerzlichen Enttuschung mancher Freunde der Franzosen. (Klopstocks Ode: Mein Irrtum.") 2. Die Besetzung Belgiens, das fr den englischen Handel nach Deutsch-land wichtig war, brachte England in Harnisch, und sein Minister, der 1793 jngere Pitt, wurde der Stifter und Leiter einer groen Koalition gegen die Republik. Zugleich rief der Knigsmord in Frankreich selbst einen Brgerkrieg hervor: mit der Vendse erhoben sich sechzig Departe-ments gegen die Sansculotten; Toulon ffnete den Englndern Hafen und Festungsmauern. Frankreich besa kein Heer mehr; die Offiziere waren als verdchtig" guillotiniert oder ausgewandert. Darum ordnete der Wohlfahrtsausschu eine Massenerhebung (levee en masse) an: alle Jnglinge von 18 bis 25 Iahren sollten zu den Fahnen eilen. Das Land verwandelte sich in ein groes Heerlager: alle Pferde wurden fr die Reiterei und die Geschtze weggenommen; die Schuhmacher durften monatelang nur fr das neue Heer arbeiten. In allen Kellern suchte man nach Salpeter; aus den Glocken go man Kanonen. Die so ausgersteten Blaurcke" der Revolution fochten nicht ohne Ruhm. 3. Unter den Verbndeten dachte jeder nur an seinen Vorteil. Preußen zog sich ganz zurck; es brauchte seine Krfte im Osten. Im Sonderfrieden 1795 zu Basel verzichtete es heimlich fr den Fall, da ein Reichsfriede die Rheingrenze festsetze, aus seinen Landbesitz links des Rheins und lie sich dafr Schadloshaltung an geistlichem Gebiet an seinen Grenzen ver-sprechen. Aber es trat doch dabei auch als Schutzmacht auf fr die kleinen Staaten bis zur Mainlinie und sicherte dadurch Norddeutschland eine zehnjhrige Friedenszeit. Schon vorher hatte es mit Rußland die zweite Schicht polnischen Landes geteilt, verwahrlostes und aufsssiges Gebiet, und dabei Thorn und Danzig gewonnen. Der polnische Reichstag wurde mit Waffengewalt zur Zustimmung gezwungen. Nun fhrte der edle Kosciuszko seine Landsleute zum Verzweiflungskampf. Als er in einer Schlacht verwundet vom Pferde sank, ward auch der Rest des Landes verteilt. sterreich er-hielt das obere Weichselland, Preußen Neuostpreuen" mit Warschau, Rußland alles brige. Das war das Ende Polens (finis Poloniae).
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