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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 99

1910 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Krieg um die Einheit der Union. Iv 2b23i. 99 3. Wenige Tage nachher wurde Lincoln im Theater zu Washington von einem Sdlnder erschossen. Vor kurzem hatten ihn die dankbaren Mitbrger fast einstimmig zu zweiten Male zum Prsidenten gewhlt. Der Krieg war furchtbar blutig gewesen. der eine halbe Million, nach anderer Schtzung eine Million Menschenleben hat er verschlungen. Aber er hat auch groe Fortschritte gezeitigt: Eisenbahn und Telegraph wurden in den Dienst der Kriegfhrung gestellt, die Panzerschiffe kamen in Gebrauch. Insbesondere erfuhr die Pflege der Kranken und Ver-mundeten Verbesserungen: man entfernte sie mglichst vom Kriegschauplatz und verteilte sie der das Land; so konnten die Krankenpfleger aller Landesteile und aller Stnde, zumal die Frauen, den rzten ihren Beistand leisten, und der Ausbreitung ansteckender Krankheiten war vorgebeugt. Die Unteilbarkeit der Union stand ebenso fest wie die Abolition. An Lincolns Todestag hatten ihren Eltern zurckgegebene Negerkinder den alten Garrison mit Blumen berschttet. Schon 1870 erhielten die Neger das Brgerrecht; sie werden aber heute noch als Fremde behandelt und vom Umgang der Weien ferngehalten. Die Sdstaaten haben sich allmhlich mit der neuen Lage vershnt. Die ehemaligen Pflanzer wandten sich neben der Baumwoll- und Tabakerzeugung dem Krner- und Bergbau zu; die Einwanderung strmte auch der den Potomac. In Nord-Alabama fand sich ein Reichtum an Kohle und Eisen, der dem Segen von Pennsyl-vanien wenig nachsteht. In diesem ehemaligen Sklavengebiet ist die taube und blinde Helen Keller durch die wunderbare Erziehungskunst Mary Sullivans zur lebens-freudigen Denkerin geworden. 4. Nach einem Vierteljahrhundert hat auch Brasilien die Sklaverei ab-geschafft. Heute gibt es kein gesittetes Volk mehr, das den Sklavenhandel treibt oder auch nur duldet. 3. König Wilhelm I. 1. König Friedrich Wilhelm Iv. lebte fast so schlicht wie ein vor-nehmer Privatmann; mit seiner Gemahlin fhlte er sich im Umgang mit Gelehrten und Knstlern behaglich wie einst Friedrich der Groe, in dessen Sanssouci er gern verweilte. Als König Mai von Bayern den Geschichtsforscher Leopold Ranke nach Mnchen berufen wollte, schrieb ihm sein kniglicher Schwager in Sorgen um den ihm drohenden Verlust: Die Sache schwebt in der Luft wie eine Orchis mit unentfalteter Blte. Ich wei durchaus nicht, ob die Blume Deine oder meine Farbe tragen wird." Aber seine Regierung war nach seinem eigenen Urteil Friede ohne Freude".
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