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1913 -
Gießen
: Roth
- Autor: Kissinger, Rudolf
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Kreis Darmstadt
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
„Der Mond ist aufgegangen,
Die golönen Sternlein prangen
Hm Himmel hell und klar.
Der Ivald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar."
Gehen auch wir durch unsere Wälder spazieren, so sehen wir aus
dem Fußwege nach Traisa eine mehr als 500 Jahre alte Eiche am
Grabe eines dort im Jahre 1866 bestatteten Forstmanns. Sie ist nach
dem da Ruhenden „lilipstemseiche" genannt. Rn den großen Dichter
Goethe gemahnt uns die „Goethebuche" am sagenberühmten Herrgotts-
derg. !Vo sie steht, kamen einst unsere heidnischen vorfahren wohl schon
zu Gpferfesten zusammen. Später ward dort die Ihartinsfapellß er-
richtet. Der Martinspfad erinnert heute noch an dieses Kirchlein. Den
Herrgottsberg hat Goethe gar manchmal aufgesucht. Hn der Straße
nach Roßdorf steht seitlich, nahe dem roten Kreuz, das die Stelle einer
vor vielen Iahren dort verübten Mordtat bezeichnet, eine uralte Eiche
mit auffallendem Wachstum ihrer knorrigen Keste. Sie trägt nach dem
Kaiser Alexander Ii. von Kuhland ihren Hamen, der einst dort seine
Braut Marie von Hessen auf seiner Rückreise von München getroffen
hatte. Sehenswert sind ferner die hundert Jahre alten Fichten vor dem
Vessunger Horsthaus und die in der Nähe befindlichen 96 Riesenfichten,
die dort eine Schneise begrenzen. Den großen Reichskanzler ehrt die im
städtischen (Dberwald stehende „Vismarckeiche" mit der Inschrift:
,,Dem Schirmherrn deutscher Eichen, dem Größten seiner Zeit, sei diese
Eich' zum Zeichen der Dankbar
keit geweiht!" fluch sie ist über
500 Jahre alt. hervorragende
Buchen aber finden wir im be-
rühmten Wildpark von Nranich-
stein. Unter den dort ebenfalls
vorhandenen Eichen ist vor allem
ein Baum an der Kernschneise im
Hlter von 1ooo Jahren zu nennen.
Mledarmstädterbubenundmäd-
chen und gewiß auch viele Schüler
der Landorte kennen die „scheppe
Allee", die von 144 Kiefern
gebildet wird, die zu beiden Seiten der schnurgrade nach dem Griesheimer
Schießplatz führenden Stadtschneise vor etwa 200 Jahren gepflanzt wurden.
Sie zeigen heute die wunderlichsten Formen. Doch auch die übrigen
Scheppe Alle?.