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1913 -
Gießen
: Roth
- Autor: Kissinger, Rudolf
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Kreis Darmstadt
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Bewohner des Vorfes erfreuen sich eines durch Fleiß erworbenen Wohl-
standes. Sie betreiben Landwirtschaft, Obstbau, Viehzucht, arbeiten im
Walde oder gehen nach Darmstadt zur Krbeit. viele suchen täglich
die Stadt auf, um dort schwunghaften Milchgeschäften nachzugehen.
3. Nicht weit von dem östlich von Gräfenhausen gelegenen §en5-
selber hos kommen wir zu der Stelle, wo der Centbach den ebenfalls
nach Westen strebenden Apselbach verlassen hat. In der Nähe des Baches,
an dem sich die Ottilienmühle befindet, zieht die Straße nach wix-
Hausen.. Dieser Ort ist Bahnstation. Er liegt an der Bahnstrecke Darm-
stadt—frankfurt. Nach diesen beiden Städten führen die Frühzüge viele
Bewohner des etwa 1600 Seelen zählenden Dorfes täglich zur Arbeit.
Nur ein Drittel der Bevölkerung widmet sich landwirtschaftlichen Be-
trieben und der Milchwirtschaft. Die Ntilchhändler fahren täglich mit
ihren Fuhrwerken in die benachbarte Stadt. Das alte Kirchlein steht
auf den Mauern einer römischen Befestigungsanlage. Rrt ihm zieht die
Nömerstraße vorüber. Km Südrande des Dorfes zieht der Bach her,
der aus §ilz und Ruthsenbach entstanden ist. 5ln ihm liegt jenseits des
Bahndammes die Aumühle. Jetzt ist hier eine Erziehungsanstalt für schul-
entlassene Burschen. Wixhausen, dessen Gemarkung im Südwesten, Nor-
den und Osten von Waldungen begrenzt ist, ist von Darmstadt etwa
7 Kilometer entfernt.
4. Wandern die Bewohner auf sandigem Wege am Ostrande eines
Waldes her nach Norden, so kommen sie nach Erzhausen. Es ist eben-
falls Station der Main-Neckar-Bahn, die in der Entfernung eines Kilo-
Meters am Grte vorüberzieht, hinter dem Bahnkörper erstrecken sich
große Waldgebiete. Etwa Dreiviertel der Bewohnerschaft des an 1000
Seelen großen Dorfes suchen meist als Bauhandwerker ihren Lebens-
unterhalt in Frankfurt und Darmstadt, der Nest der rein evangelischen
Bevölkerung treibt lohnende Landwirtschaft. Der Kern des Dorfes weist
Bauernhofreiten auf. Daran schließen sich dann die Gassen mit meist
^/zstöckigen Häusern des Rrbeiterstandes.
5. Ueber 6000 Einwohner zählt Arheilgen; es liegt ebenfalls
an der Main-Neckar-Bahn, ist aber von Darmstadt aus leichter mit
der in gerader Linie nach Norden führenden Straßenbahn zu erreichen.
Zwischen der vier Kilometer entfernten Hauptstadt und diesem großen
Orte herrscht ein reger Verkehr. Im Osten des langgestreckten Dorfes
treffen wir auf das dazu gehörige Kranichstein, eine Station der Strecke
Darmstadt-Kschaffenburg, die an dem bekannten „Rrheilger Mühlchen"
vorüberführt. Ein Teil der Bewohner treibt noch Landwirtschaft, hun-
derte strömen täglich in die benachbarte chemische Fabrik, wieder hun-
derte finden in sonstigen Betrieben Darmstadts Rrbeit und Verdienst.