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1. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 39

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 39 — Sei höflich. Wer auf dem Kopf hat einen Hut dem steht er noch einmal so gut, wenn er ihn oft herunter thut. Wer seine Mutz' trägt auf dem Kopf wie angewachsen an den Schopf, der heißt mit Recht ein grober Knecht. 20. Kleider für den Leib: Rock, Weste, Jacke und Hose* (für Männer und Knaben). Am Leibe (aus der Haut) tragen wir ein Hemd; wer kein Hemd anhat, ist sehr arm. Über dem Hemde tragen wir im Sommer bloß eine Weste und darüber einen Rock; viele Knaben tragen bloß eine Jacke. Unten am Leibe tragen wir eine Hose. — Das Hemd ist aus Leinen gemacht; Leinen wird aus Flachs gesponnen und gewebt. Der Rock (die Jacke) und die Weste sind aus Wolle oder Baumwolle. Der Rock hat zwei Ärmel, einen Rücken, einen Kragen, zwei Schöße und mehrere Knöpfe. Mit diesen wird er zugeknöpft. Die Hosen bedecken den Unterleib und die Beine; darum heißen sie auch die Beinkleider. — Ein Schulkind muß sich die Kleider selbst anziehen und sie auch rein halten. Kleider halten warm, besonders wollene; sie dienen zur Er- wärmung des Körpers. Sie kosten die Eltern viel Geld; darum müssen wir sie schonen, ganz und rein halten. Die Sternthaler. Es war einmal ein kleines Mädchen, dem waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, daß es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen, und gar nichts mehr, als die Kleider, die es auf dem Leibe trug, und ein Stückchen Brot, das es in der Hand hielt, und das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil es fo von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: „Ach, gieb mir doch etwas zu essen, ich bin so hungrig!" — Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: „Gott segne dir's!" und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopfe, schenke mir doch etwas, womit ich mich bedecken kann!" — Da that es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch ein bißchen gegangen war, kam wieder ein Kind, das hatte kein Leibchen an und fror; da gab es ihm seins. Und da kam noch eins und bat ums Röcklein, das gab es auch von sich hin. Endlich kam es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemd- lein; und das arme Mädchen dachte: „Es ist dunkle Nacht, da kannst du wohl dein Hemd weggeben" — und gab es auch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf eiumal die Sterne vom Himmel
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