1899 -
Leipzig
: Klinkhardt
- Autor: Jütting, Wübbe Ulrichs, Börner, Richard, Weber, Hugo
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Mehrklassige Schule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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bei einem Menschen — Rücken). Wie ist der Rücken im Vergleich zur
Schneide? (Lehrer versucht damit zu schneiden: stumpf). Sprecht: Der
obere Teil der Klinge heißt die Spitze, Messerspitze. Mit der Schneide
schneiden wir. Was kann man aber mit der Spitze? (stechen). Wovor
mußt du also dich in acht nehmen, wenn du ein Messer in die Hand be-
kommst? Sprecht! (Lehrer greift an den unteren Teil:) Wie heißt der
untere Teil, an den ich eben griff? (der Griff). Sprecht: Der untere
Teil des Messers, an den ich eben griff, heißt der Griff. Man greift
(faßt) das Messer an dem Griffe und nicht an der Klinge. — Woraus
ist der Griff gemacht? (Holz, Horn). Wie sieht er aus? Wie viele Kanten
hat er? Wie ist er also? (hölzern, lang, dick, schwarz, vierkantig jc.).
(Lehrer zeigt ein Messer vor mit deutlich erkennbaren Nieten:) Seht, das
Eisen geht tief in das Holz (Horn) hinein; beide sind aneinander befestigt,
womit (Nagel, Stift — das Niet oder die Niete). Sprecht: Klinge und
Griff find mit einerniete befestigt, zusammengenietet. Warum gehen noch
mehrere Nieten durch den Griff? (damit er fester sei). Merkt: Der Griff
ist durch die Niete an die Klinge befestigt oder geheftet, darum heißt der
Griff des Messers auch Heft. Welche Messer liegen hier? Welche können
zugeklappt werden? welche nicht? warum ist das bei dem Tischmesser nicht
so nötig? Wozu gebrauche ich (der Vater) das Rasiermesser? das Brot-
messer? das Tischmesser? Welche sind am schärfsten? Wovor müßt ihr
euch in acht nehmen? Womit dürft ihr also nicht spielen? „Ein Messer
in des Kindes Hand, o welch' ein großer Unverstand!" — Wiederholt
die Teile eines Messers und sagt, wie sie sind!
49 it. 50. Die Lampe.
Rätsel. Es leuchtet uns in Stub' und Haus ac.
Was habe ich in der Hand? (Lampe). Wohin habe ich die Lampe
jetzt gestellt? (auf das Katheder, den Tisch). Wie heißt der untere Teil
der Lampe, mit welchem sie auf dem Tische steht? (Hilfsfrage: womit
stehst du?) Wieviel Füße hat die Lampe nur nötig? Wie muß der Fuß
aber sein, damit die Lampe nicht umfällt? (breit, groß). Sprecht: Eine
Lampe mit breitem Fuße steht fest. Wie heißt der mittlere Teil der
Lampe (über dem Fuß?) (Stange, Säule). Fasse die Stange an, du
fühlst keine Kante, wie ist sie also? (rund). Sprich: Was nicht kantig
ist, ist rund. Wie sehen Fuß und Stange aus? Was habe ich jetzt von
der Lampe genommen? (die Kuppel, die Glocke). Wie sieht diese aus?
Welche Gestalt hat sie? (vgl. sie mit einer Kugel — sie ist kugelförmig;
vgl. diese mit einer Glocke (Schelle) — sie ist glockenförmig. Wie
sieht sie aus? Woraus ist sie gemacht? (Glas). Kannst du aber hindurch
sehen, wie durch eine Glasscheibe im Fenster? Nein, ich kann nicht durch
die Kuppel sehen. Sprich: Die Lampenkuppel ist undurchsichtig; die Glocke
der Lampe ist undurchsichtig. Was habe ich jetzt von der Lampe ge-
nommen? (auch ein Glas — einen Cylinder). Kannst du durch den
Cylinder sehen? (ja). Wie ist er also? (durchsichtig). Sprecht: Der
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