1899 -
Leipzig
: Klinkhardt
- Autor: Jütting, Wübbe Ulrichs, Börner, Richard, Weber, Hugo
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Mehrklassige Schule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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arbeiten helfen (wie?). Was thnst du, wenn Vater oder Mutter ihren
Geburtstag feiern? — Eine Familie erlebt verschiedene Schicksale. Ge-
sunde Menschen können krank werden; wohlhabende (reiche) können arm
werden (verarmen). Vater und Mutter können sterben. Dann werden
die Kinder arme Waisen. Stirbt der Mann, so wird die Frau Witwe.
Der liebe Gott und edle Menschen nehmen sich der Witwen und
Waisen an. Armut schändet nicht; aber wer nicht arbeiten mag, der
muß zuletzt betteln, wird ein Bettler. Seid barmherzig und mit-
leidig mit den Notleidenden, mildthätig und freigebig gegen Arme,
friedfertig und dienstfertig gegen eure Geschwister und Mitschüler.
Fürchtet Gott, der euch erschaffen hat und erhält.
1. Zwei Eltern und ein Gott. Rückert. W. 249, W. 355.
2. So lieb! Sturm. W. I. 250, W. 356.
3. Bruder und Schwester. Hey. W. I. 251, W. 358.
4. Zum Geburtstage des Vaters. W. I. 252, W. 372.
3. Zum Geburtstage der Mutter. W. I. 253, W. 373.
6. Mutter und Kind. Reinick. W. I. 256, W. 359.
7. Der alte Großvater. Grimm. W. I. 258, W. 361.
68. Die Krankheit.
a. Dem Gesunden schmeckt Essen und Trinken, dem Kranken nicht;
der Kranke hat oft Schmerzen (wo?). Welche Krankheiten kennst du?
Der Krauke hütet das Zimmer, legt sich zu Bett, klagt zc.; kann nicht
schlafen, läßt den Arzt holen (weshalb?). Dieser untersucht ihn, ver-
schreibt ihm Medizin oder Arzenei. Diese wird aus der Apotheke
geholt (in Gläsern, als Pillen, Pulver, Pflaster). Der Kranke nimmt
ein, fchwitzt, schläft, wird besser, kann aufstehen, essen und wieder arbeiten.
d. Manchmal wird's aber schlimmer, der Kranke magert ab, stöhnt
vor Schmerzen, ruft Gott um Hilfe an; seine Angehörigen beten mit,
ängstigen sich. Der Kranke kann sich nicht mehr rühren, muß getragen
und verlegt werden, ißt und trinkt nichts mehr, atmet leise — stirbt
ruhig (oder kämpfend). Nun ist Trauer und Wehklagen im Hause (bei
den Angehörigen). Wo kommt der Leib nach dem Tode hin? die Seele?
1. Für die kranke Mutter. Hey. W. I. 263.
2. Der Trotzkopf. Dinier. W. I. 264.
3. Der Stelzfuß. Staub. W. I. 265.
(59. Das Begräbnis.
Alle Menschen müssen sterben, die einen jung, die anderen alt. Der
Tod löscht das Leben aus. Die Seele entflieht. Der Körper wird
zur Leiche. Diese ist starr und blaß. Sie wird in einen Sarg ge-
legt und verwest. Die betrübte Familie legt Trauerkleider an. Der
Tod wird angezeigt und der Tag des Begräbnisses festgestellt. ^ Die
trauernden Verwandten und Freunde stellen sich ein. Das Gefolge
versammelt sich. Die Leiche wird nach dem Kirchhofe gefahren oder ge-