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1. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 256

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 256 — ß. Das Werkzeug des Geruchs ist die Nase. Sie sitzt in der Mitte des Gesichts und besteht aus dem Nasenbein und aus Knorpel. Nach unten hat sie zwei Öffnungen, die Nasenlöcher. Inwendig ist die Nase mit einer roten Schleimhaut ausgekleidet. Dort empfinden wir den Dust der Blumen, des Bratens, des Weines, das Gas k.; dort riechen wir. Was gerochen werden soll, muß lustsörmig sein. Was riecht an- genehm? unangenehm? frisch? faulig? stechend? Was schlecht riecht, essen wir nicht. Die Nase prüft auch zuvor, ob eine Speise unserem Leibe gesund ist; was ihm ungesund ist, geben wir ihm nicht. Stecke nichts in die Nase! Bohre nicht mit Fingern darin herum! Schneuze dich anständig! Erkälte dich nicht, sonst bekommst du einen Schnupfen in der Nase! — Die Nase brauchen wir auch zum Atemholen. Atme in der Kälte und im Ostwinde nicht durch den Mund, sondern durch die Nase! Auch zu den Sprachwerkzeugen gehört sie. Welche Laute lassen wir durch die Nase tönen? Endlich ist die Nase eine Zierde für das Gesicht. Ein Mensch mit verstümmelter Nase sieht häßlich ans, ist entstellt. Wer von euch hat eine gebogene Nase (Adlernase)? ein Stumpfnäschen? Wie heißt die Nase des Schweines? des Elefanten? des Igels? — e. Das Werkzeug des Gefühls ist die Haut. Sie überzieht den ganzen Körper. Mit den Nerven der Haut fühlen wir: nehmen wir wahr, was kalt und warm, glatt und rauh, weich und hart ist. Die feinsten Nerven zum Fühlen liegen in den Fingerspitzen; dort tasten wir. Der Blinde betastet die Dinge, da er sie nicht sehen kann. Verbrenne dich nicht! f. Durch die Sinne erfahren wir also, wie die Dinge in der Welt aussehen, wie sie tönen, schmecken, riechen und sich anfühlen. Ohne die Sinne wüßten wir nichts von der Welt, könnten wir nichts lernen, arbeiten und genießen. Die Sinne muß man üben. Der Maler übt fleißig sein Auge, der Musiker sein Ohr, der Koch seine Zunge, der Apotheker seine Nase, die Strickerin ihre Fingerspitzen :c. Wer seine Sinne übt, schärft sie. Der Stumpfsinnige ist dumm, blöde und ungeschickt. Welcher Sinn ist bei dem Hunde? der Katze? dem Raubvogel besonders schars? Nb. Da der Anschauungsuntericht einen semer Hauptzwecke in der Aus- bildung der Sinne zu suchen hat, haben sich mit der Lektion verschiedene Übungen derselben zu verbinden. Der aufmerksame Lehrer wird dabei finden, daß er viel- mehr stumpfsinnige Schüler hat, als er glaubte. 1. Mutter und Kind. Bittkow. W. Ii. 246, W. 338. 2. Die beiden Fensterchen. Castelli. W. Ii. 247, W. 339. 3. Mahnung. Walther v. d. Vogelweide. W. H. 248, W. 340. 4. Wie man einschläft. Enslin. W. Il 249, W. 341. 5. Geträumt. Enslin. W. Ii. 250, W. 342. 63. Gesundheit und Krankheit. Wer sich wohl fühlt, der ist gesund. Der Gesunde ist kräftig, er kann arbeiten und arbeitet gern, denn die Kräfte machen die Arbeit leicht. Der Gesunde fühlt keine Schmerzen und feine Schwäche; er ist darum
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