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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 23

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 23 — ist der Glietenberg, welcher 145 m hoch ist. Südlich von diesen Bergen besteht der' Boden bis über die Grenze fast nur aus Sand und Moor. An der Chaussee von Bramsche nach Fürstenau merken wir uns noch außer Uffeln und dem nahen Reueukircheu im Hülsen die Ortschaften Merzen und Schwagstorf. Fürstenau liegt am Fuß der oben genannten Berge und ist Bahnstation. Vor 600 Jahren entstand die Stadt um eine Burg, welche die Osnabrücker dort bauien. Früher war sie Festung und ist im 30 jährigen Kriege von deu Schweden erobert worden. Zwischen Bahnhof und Stadt liegt das Schloß. In der Umgegend sieht man viele merkwürdige, dichte Busch- hecken, sogenannte Knicks, welche die einzelnen Weiden umschließen und trennen. Am Nordrand des Bergrückens liegt Ankum mit seiner hochliegenden hübschen, neuen Kirche in der Mitte des Torfes. Zahlreiche Chausseen gehen von diesem Orte nach allen Richtungen hin. Südlich von Ankum liegt mitten in der Heide eine größere Anzahl von Hünengräbern. Diese Gegend heißt das Giersfeld. Nach der Ems und dem Unterlauf der Hase hin senkt sich das Land. Neben Ackerland und Wiesen finden wir hier wieder größere Heide- und Moorflächen, z. B. das H a h n e n m o o r nördlich von Börstel und das Ochsenbruch am Emskanal. Wald ist nur wenig vorhanden, am meisten noch zwischen Lingen und Freren, sowie bei Stift und Torf B ö r st e l. Die meisten Ortschaften liegen am Rande des Sandrückens oder in den Flnßthälern. Die Chausfee, welche von Lingen an der Ems ostwärts führt, berührt das Torf Lengerich an der Wallage (nicht zu verwechseln mit Len- gerich in Westfalen, welches an der Bahn von Osnabrück nach Münster liegt). Südlich von Lengerich haben wir an der Bahn die kleine Stadt Freren, in der sich eine kaufmännische Schule be- findet. Eiu Stündchen westwärts wandernd kommen wir nach Thuine, welches durch ein Kloster mit Erziehungsanstalt bekannt ist. Südlich von Thuine zeigt uns die Karte noch die Ortschaften Messingen, Plantlünne an der Ahe, die Bahnstation Beesten und eine Stunde südöstlich davon das Torf Schapen, welches gleichfalls eine kaufmännische Lehranstalt besitzt. Iii. Das (Aeliek der Sms. Die Ems ist unser Hauptstrom. Bald hinter der Kreuzstation Rheine betritt sie uusern Regierungsbezirk. Zu beiden Seiten wird der Fluß von Moor begleitet, welches jedoch fast nie bis ganz an das Ufer reicht. Im südlichen Teile der Ems sind ihre Ufer nn- fruchtbar und zeigen viele Sandhügel. Es sind dies richtige Sand- dünen, d. h. Hügel, die der Wind zusammengeweht hat. Oft bläst er den Sand wieder fort und häuft ihn anderswo von neuem auf. Dadurch ist der Sand für die benachbarten Äcker sehr gefährlich. Auch der Fluß selbst ist durch den Sand an vielen Stellen so seicht geworden, daß die Schiffahrt dadurch erschwert wird. Größere Schiffe kamen früher bis Meppen, müssen aber jetzt in Papenburg bleiben. Das einzige Mittel gegen solche Sandwehen besteht im
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