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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 38

1917 - Aachen : Jacobi
38 gebe, die in diese Kirche komme. Die Obrigkeit stimmte zu. Auf den Rat eines Mönches trieb man zuerst einen Wolf hinein. Wütend riß der Teufel dem Wolfe die Seele aus. An diese Sage erinnert das Bild des Wolfes, das jetzt in der Vorhalle des Münsters steht, und des Teufels Daumen an der Münster- tür. Auch erinnert hieran das Sprichwort: De Oecher send der Diivol ze lous. 2. Die Entllehung des Lousberges. Bei dem Münsterbaue in Aachen war der Teufel überlistet worden. Dafür wollte er sich rächen. Er holte eine Düne vom Meere, um die Stadt damit zu verschütten. In die Nähe von Aachen gekommen, fragte er eine Frau aus der Soers, wie weit es noch bis Aachen sei. Diese erkannte den Teufel an seinem Pferdefüße und warf einen Rosenkranz auf des Teufels Bürde. Voll Schrecken ließ er die Sandbürde fallen und eilte davon. Der größere Teil des Sand- berges heißt heute Lousbetg, der kleinere Salvatorberg. 3. Die Kapelle von Melaten. Zur Zeit Karls des Großen wütete einmal zu Aachen eine ansteckende Krankheit, die Pest. Der Kaiser betete inbrünstig zu Gott um Hilfe. Du erschien ihm in der Nacht ein Engel und gab ihm den Auftrag, ins Feld zu reiten und dort einen Pfeil abzuschießen. Die Pflanze, welche dieser beim Niederfallen durchbohren würde, heile die Pest. Karl folgte sogleich, und der Pfeil durch- bohlte eine Pflanze, welche man Kaiser Karl zu Ehren Carolina (Eberwurz) nannte. An der Steve, wo der Pfeil niedergefallen war, ließ der Kaiser eine Kapelle und ein Krankenhaus bauen. Jetzt steht an der Stelle des Kranken- Hauses ein Bauernhof und an der Stelle der Kapelle ein Kreuz. Der Ort heißt Melaten. Nach dem Muster der Kapelle zu Meiste» ist Die neue Kapelle auf dem alten kath. Kirchhof am Adalbertsteinweg gebaut worden. 4. Die Heyhovener Jungfrau. Auf den Heyhovener Wiesen bei Hünshoven zeigt sich oft eine in ein helles Gewand gekleidete Jungfrau, die einen goldenen Schlüssel in der Hand trägt. Es ist die letzte Bewohnerin des ehemaligen Schlosses Heyhoven (Margareta von Äoltstein), die bei dem plötzlichen Versinken der Burg durch Teufelsgewalt ver- schont blieb und nun ruhelos auf dem Schloßgelände umherirren muß. Sie erscheint nur des Nachts zwischen zwölf und ein Uhr; ihre hohe Gestalt und die huschenden Bewegungen flößen dem späten Wandrer Furcht und Schrecken ein. Einst ging ein Bauersmann von Geilenkirchen nach Tevern. Er hatte Frucht
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