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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 41

1917 - Aachen : Jacobi
41 fand. Natürlich war der Mann sehr neugierig zu erfahren, wie das zugehe. Da die Backstube sich gerade unter seiner Wohnstube befand, bohrte er durch den Fußboden ein Loch, so daß er unbemerkt beobachten konnte, was sich nachts in der Back'tnbe zutrug. Als er nun während der Nacht den Beobachter spielte, sah er, wie zwei Erdinännchen (Zwerglein) kamen, den Teig kneteten, formten und in den Ofen brachten. Da die Eidmännchen beide nackt waren, ließ er für sie Kleidungsstücke machen und legte diese am Abend in die Backstube. Er beobachtete in der Nacht wieder die Erdmännchen, um zu sehen, was sie mit den Kleidungsstücken anfangen würden. Nachdem sie ihr Geschäft wie früher verrichtet, zogen sie die daliegenden Kleidungsstücke an, tanzten freudvoll miteinander und riefen : „Reich, reich geuug!" Nun aber verschwanden sie für immer, und die Vermögmsverhältnnse des Bäckers, welche bis dahin guten Fortgang gehabt, nahmen mehr und mehr ab. 10. Die unverwischbaren Blutflecken. Einst ltbten in Montjoie drei Geldleute, die gern mit religiösen Dingen Spott trieben. Eines Tages vermaßen sie sich sogar, die Gebräuche der hl. Messe nachzuahmen. Der eine las die hl. Messe, während die beiden anderen dabei dienten. Ein Kronentaler nahm die Stelle der Hostie ein. Als sie aber bis zur Wandlung gekommen waren und der eine den Kronentaler zur Anbetung in die Höhe hob, siel er rücklings zu Boden und brach das Genick. Gar bald lag er in seinem Blute. Darob erschraken die beiden andern so sehr, daß sie angen- blicklich irrsinnig wurden und es ihr Leben lang auch blieben. Einer der beiden Spötter erlrank im kleinen Laufenbach. Der Gastgeber, der die religiösen Spotte- reien in feinem Hause gedulde! hatte, wurde ebenfalls bestraft. Aus dem Boden, wo der Religionsspötter hingefallen, ließen sich die Blutsflecken nicht mehr weg- wischen, man mochte tun, was man wollte. Da ließ der Hausherr neue Bretter einsetzen, doch auch in diesen kamen die Blutstropfen wieder zum Vorschein. Oft hat der Herr des Hauses später seinen Gästen oen Unglücksfall erzählt und mahnend hinzugefügt: Gott läßt seiner nicht spotten.
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