1912 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Diesterweg
- Autor: Keller, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Götter und Helden
er die neugeborenen. Statt des jngsten Sohnes aber reichte ihm seine Gattin Rhea einen in Windeln gewickelten Stein. Der Knabe Zeus wurde nun auf der Insel Kreta erzogen und von der Ziege Amalthea ernhrt. Als er erwachsen war, berwltigte er den Vater, schnitt ihm die Geschwister aus dem Leib und teilte mit ihnen die Welt.
Das Meer fiel Poseidon zu, dem Hades oder Pltn die Unterwelt. Den Eingang zu Plutons Reich htete der dreikpfige Hund Kerberos (Eerberus). In den Hades" kommen die Seelen (Schatten) der Abgeschiedenen, damit die bleichen Larven die Lebenden nicht be-unruhigen; Zeus' Sohn Hermes, der Wind- und Wolkengott, war nach der spteren Sage ihr Geleiter, und der Fhrmann (Sharon ruderte sie der den Strom des Vergessens (den Lethe). Unten aber herrschte Hades mit seiner Gattin Persephone, die er ihrer Mutter Demeter, der blonden Gttin des Getreides, entfhrt hatte.
3. Zeus selbst, der Vater der Götter und Menschen, war der Herr der Erde und des Himmels. Mit seiner Gattin Hera, der Schtzerin der Frauen, wohnte er auf der Schneekuppe des Olympos, der hart am Meer emporragte. Sein Sohn, der hinkende Feuergott Hephst05, hatte ihm einen lichten Palast erbaut; darin versammelten sich die Götter, um bei Nektar und Ambrosia Rates zu pflegen. Hephstos' Gesellen waren die wsten Kyklpen (Zy-klopen), mit einem Auge mitten auf der Stime; mit ihnen schmiedete er in den Vulkanen der Inseln Lemnos und Sizilien die Blitze, womit Zeus seinen Regen begleitete und die Frevler zchtigte.
Zeus' Liebling war Pallas Athene, die aus seinem Haupt entsprungen mar: die Gttin der Weisheit, der Handfertigkeit und der Kriegskunst, die Gegnerin ihres wilden Bruders Ares.
Den Sieg verlieh Zeus selbst wie die Macht: beim Nicken seiner Brauen bebte der Olymp. Von ihm stammten die Könige; er schirmte die Fremden. Sein Sohn Phbos Apllon (Helios) mar der Fhrer der Musen. Er mar der Ahnherr der Snger und Spielleute, der schne Sonnengott, der auf seinem Strahlenmagen tglich den Himmel umfuhr und abends im Okeanos heimkehrte zu seiner Burg im Osten. Er mar allmissend mie Zeus. Am Fue des Parnassos lag sein Orakel zu Delphi, bei dem spter die Menschen Ratschlge holten. Seine Zmillingsschmester rtemis mar die Gottheit des Mondes, des Waldes, der Jagd; beide Geschmister sandten die Todespfeile