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1. Griechische und römische Geschichte - S. 22

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
___Rckzug der Zehntausend. Nun sammelte der Gekrnkte in seiner kleinasiatischen Satrapie ein Heer, um seinen Bruder zu strzen. Auch aus Hellas strmten ihm zahlreiche Sldner zu. Denn die Griechen liebten den schnen Frsten-shn, der ihre Sprache und Bildung schtzte, der niemals sein Wort brach und die Götter anflehte, ihn leben zu lassen, bis er im Kriege wie im Wohltun alle Nebenbuhler berwinde. Den fleiigen Athenern gefiel seine Vorliebe fr Gartenbau und Baumzucht und sein Grund-satz, sich nicht zu Tisch zu setzen, ehe er sich in Schwei gearbeitet. 2. Der Zug gen Babylon gelang. Aber in der Schlacht gegen 401 ^en Groknig fiel Kyros, und die griechischen Sldner muten den Heimweg antreten. 3. Dem jungen Athener Xenophon fiel dabei die schwerste und gefhrlichste Aufgabe zu: die Fhrung der Nachhut auf dem wunder-baren Rckzug der Zehntausend aus dem Zweistromland mit seinen Dattelpalmen ans Gestade des Schwarzen Meeres. Manche wollten, vor Hunger und Klte verzweifelnd, liegen bleiben; aber Xenophon las alle treulich auf und brachte sie in die Winterdrfer: die armenischen lpler hatten unter der Erde warme Wohnungen angelegt. Dort stellte Fleisch aller Art und Gersten-wein" die erschpften Krieger wieder her. 4. Xenophon war der Trost, die Seele des Heeres. Sein Vor-bild schlichter Frmmigkeit und freudigen Vertrauens scheuchte allen Kleinmut hinweg. Wo man den Gttern Ehrfurcht zollt, in den Waffen sich bt und strenge Kriegszucht hlt, wie sollte da nicht alles guter Hoffnungen voll sein!" schrieb er einmal. Eines Tages aber hrte man von der Vorhut her lautes Geschrei. Alles drngte bergan; einen berfall vermutend, wirft sich Tenophon aufs Pferd; bald unterscheidet er den jauchzenden Ruf: Thalatta, Thalatta" (das Meer)! Offiziere und Soldaten umarmen sich unter Freudentrnen; in der Ferne blitzt die See! Aus zusammen-getragenen Steinen schichteten die Sldner eine Pyramide auf, die sie mit Huten, Stben und erbeuteten Schilden behngten. Das Meer war des Griechen Freund. Das Schlimmste war berstanden. 5. Nur ein Stamm versuchte noch den Durchmarsch zu wehren. Diesen Feind mt ihr auffressen mit Haut und Haar", rief Teno-phon den Soldaten zu. Das half. Noch wenige Tage, und die Wackern fanden in der hellenischen Stadt Trapeznt die wohlverdiente
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