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1. Griechische und römische Geschichte - S. 25

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Philipp und Demosthenes. V 122 4. 25 Als er die Rede eines athenischen Staatsmannes hrte, der sich gegen die Anklage des Verrates verteidigte, reifte in ihm der Entschlu, als Redner und Staatsmann seinem Vaterland zu dienen. Bei einem gefeierten Redner nahm er um schweres Geld Unterricht, um die Vormnder zur Rechenschaft ziehen zu knnen. Doch gewann er nur den geringsten Teil seines Erbes zurck. Vllig milang seine erste Rede in der Volksversammlung: er sprach matt und undeutlich; den Anfangsbuchstaben seiner Redekunst konnte er nicht aussprechen und verschluckte manche Silben, zumal als das Hohngelchter der Zuhrer seine Verwirrung noch steigerte. Aber ein alter Brger, den seine Sprechweise an Perikles gemahnte, sprach ihm Mut ein, und ein Schauspieler soll ihn die Kunst richtigen Atemholens und geflligen Vortrags gelehrt haben. Das Beste jedoch tat der starke Wille und der unermdliche Flei des Jnglings. Als er wieder auftrat, zeigte er so wunderbare Fortschritte, da sich die Athener allerhand nrrische Dinge erzhlten: er habe sich im Deklamieren gebt am brausenden Meer oder in unterirdischem Kmmerlein. Immer eifriger lauschte das Volk seinen ernsten Worten. Denn er hatte stets das Wohl des Vaterlandes, nie persnlichen Vorteil im Auge. Unablssig legte er seinen Mitbrgern die Wahr-heit ans Herz: der das Leben geht die Ehre; was ihr zuwider-luft, kann nicht wahrhaft ntzlich sein." 3. Mit argwhnischen Blicken verfolgte Demosthenes jeden Schritt des makedonischen Knigs. Philipp gewann eine Stadt um die andere. Wo die Gewalt versagte, griff er zu List und Lge. Keine Burg sei so fest und hoch, meinte er, da nicht ein mit Gold be-ladener Esel hineinkme. Auch in Athen war eine einflureiche Partei fr ihn ttig. Sie erwirkte ihm den Auftrag, die Stadt Amphissa zu zchtigen, die sich delphisches Tempelland angeeignet hatte. Aber er bemchtigte sich der Gebirgspsse, die nach Botien und Attika fhrten. 4. Den Weg nach Athen beherrschte die Stadt Elateia. Es war eine schreckensvolle Abendstunde, als die Botschaft eintraf: Elateia ist besetzt." Alsbald wurden die Buden auf dem Markte zusammengeworfen und angezndet; dies roar das Zeichen zur Volksversammlung fr den nchsten Morgen. Alle kamen. Aber so oft auch der Herold rief, niemand ergriff das Wort. In dieser Ratlosigkeit erhob sich Demosthenes. Er hatte alles kommen sehen;
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