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1. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 221

1902 - Leipzig : Hofmann
Vi. Der Wald. 221 Wenn im rauhen Herbst die Blätter der Bäume gelb und dürr zur Erde fallen, wenn alles tot und leblos scheint, dann ist das Moos am schönsten grün und wächst am üppigsten. Es fängt die Eicheln und Nüsse der Buche und Haseln auf und umhüllt sie weich und warm. Den Bäumen selbst webt es ein warmes Winterkleid, und für die vielen kleinen Tierchen schafft's ein weiches Bett in der rauhen, kalten Zeit. Hier liegen runde Häufchen Spinneneier, dort ähnliche von Schmetterlingen; hier hat eine Bärenraupe ihr Winterlager sich ausgesucht, dort ruht zusammengerollt eine Blindschleiche. Kehrt das Frühjahr wieder, so entläßt es seine Schützlinge, wohlgepflegt und frisch erhalten, und bietet sich zu neuen Diensten an. Den aus fernen Ländern heimgekehrten Vögeln gibt das Moos eine weiche Unter- läge ins Nest; dem Häslein und Reh bietet's freundlich Lager und Ruhestätte. In sumpfiger Gegend wachsen in ungeheurer Menge die Torfmoose, die unten nach und nach absterbend den Moor bilden, während sie nach oben immer weiter wachsen. So schafft das Moos nach allen Seiten hin Nutzen; so klein es ist, so wichtig ist es doch in der Natur. Nach H. Wagner. Das Moos. „In des Waldes grünem Haus, Um der Erde rauhen Schoß Breitet still das zarte Moos Seinen weichen Teppich aus. Baut viel tausend Zellen hier Dicht und still und nett und traut Fein gewölbt und zart gebaut, All dem kleinen Waldgetier. Trägt geduldig jeden Tritt, Saugt des Regens Schauer ein, Lacht im goldnen Sonnenschein Froh, gleich allen Blumen, mit. Und wo eine Blum' herab Neigt verwelkt das Haupt zur Ruh', Deckt es sie so freundlich zu, Wölbt um sie ein duftig Grab. Schmiegt und dehnt so weit sich aus, Wo ein Wandrer müd' und matt Sich zum Schlaf gelagert hat, Daß ihm träumt vom Vaterhaus. Deckt es gleich der eis'ge Schnee, Tritt manch rauher Fuß darauf, Richtet sich's doch wieder auf, Grünt und schauet in die Höh'." H. Gade. 51. Der Jliegenschwamm. Der Fliegenschwamm oder Fliegenpilz leuchtet überall, unter Büschen und Hecken wie im Dickicht des Waldes, mit dem prächtigen Scharlachrot seines Hutes hervor. Letzterer ist mit weißen Flecken schön verziert; auf seiner Unterseite trägt er viele weiße, strahlig geordnete Faltenblättchen. An diesen entwickeln sich die mit bloßem Auge unsichtbaren Keimkörnchen (Sporen); späterhin fallen diese als weißer Staub heraus. Diesen Sporen- staub siehst du am besten, wenn du einen reifen Pilz einige Zeit auf dunkler Unterlage so liegen lässest, daß die Keimkörnchen auf die letztere herabfallen können. Der ganze Hut steht auf einem ungefähr 10 cm langen Stiele oder Strünke, der oben mit einer schlaff herabhängenden Manschette, dem
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