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1. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 40

1916 - Erfurt : Keyser
Abbild. 7. Der Benediktsplatz. Schon in kurmainzischer Zeit wurde ihre Benutzung für den Wagen- verkehr verboten. Die Franzosen freilich kehrten sich später nicht an das Verbot. Die preußische Regierung erneuerte es aber sofort und ließ die Zugange durch Schlagbäume schließen. Seit der Mitte des vorigen Jahr- Hunderts sind sie gefallen, denn man hatte sich an das Verbot gewöhnt. Seit ihrer ersten Erbauung war die Brücke mit Buden, auch Krämeu genannt, besetzt. Darin wurde der Kleinhandel mit meist fremden, ausländischen Waren, besonders mit Gewürzen, betrieben. Daher auch der Name der Brücke. Die Brückenkrämer hatten besondere Vorrechte. Eine Zeitlang waren sie sogar die einzigen Kramhändler in der Stadt, da der Rat den übrigen Kramhandel in ihr verboten hatte. Mit der Brücke gleichsam verwachsen waren die beiden Kirchen, die Benediktikirche und die Ägidienkirche. Anfangs ans Holz, wurden sie später aus Stein aufgeführt. Sie ruhten auf einem von starken Pfeilern getragenen Gewölbe. Durch das Gewölbe gelangte man auf die Brücke. Auch hatten verschiedene Handwerker ihre Stände in den Hallen des Ge- Woldes. So standen im Gewölbe der Benediktikirche die Bockledergerber. Rechts von jeder Kirche stand der Turm. Die Ägidienkirche ist heute noch vorhanden. Die Benediktikirche wurde 1807 von den Franzosen auf Abbruch verkauft. Ihr Turm wurde erst 1895 abgerissen. Eine bezügliche Inschrift an dem gegenüberliegenden Hanse berichtet von seinem Schicksal. Die Ägidienkirche ist seit 1827 in ein Bürgerhaus umgewandelt worden. An ihm kann man noch deutlich die alte Bauart erkennen.
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