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1916 -
Erfurt
: Keyser
- Autor: Sander, Egmont
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Erfurt
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Brand am 6. November 1813 vollendet. Damals blieben nur die Mauern
und Pfeiler stehen, Leider wurde die Kirche nun zu einem Kornhaus
ausgebaute Hoffentlich ersteht sie bald wieder in neuem Glänze als Kirche
der Andreasgemeinde unserer Stadt.
Was die Petersmönche für Erfurt Gutes taten.
Die alten Erfurter hatten den frommen Klosterleuten viel zu danken.
Die Mönche lichteten mit Axt und Säge den dichten Wald, der sich bis
zur Gera herabzog. Sie regelten den Lauf des Flusses und dämmten
seine Ufer ein. Sie trockneten die sumpfige Niederung zu beiden Seiten,
besonders das Brühl. Nicht weit vom Kloster erbauten sie am Nordfuße
des Petersberges an der Gera die große und kleine Petermühle. Heute
noch zeugen beide von dem fleißigen Schaffen der Mönche, wenn auch
der Wasserlauf zugeschüttet worden ist. Das dem Wald und Flusse ab-
gerungene Land verwandelten sie in lachende Ährenfelder. Rings um ihr
Kloster gründeten sie die ersten Meierhöfe. Sie selbst betrieben eine weit
ausgedehnte Landwirtschaft, verbunden mit Viehzucht. Sehr unangenehm
war der Wassermangel auf dem quellenlosen Berge. Darum legten die
Mönche schon 1136 eine kunstvolle Wasserleitung an. In Bleiröhren
führten sie reines Quellwasser aus dem südwestlich gelegenen Borntal