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1. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 81

1916 - Erfurt : Keyser
— 81 — anlagen von Straßen eine Vereinfachung des Flußgewirres stattgefnnden (feit 1915). Der Arm, an dein die große Petermühle lag, ist zugeschüttet worden. Im „Venedig" fließt die Hirschlache in den Breitstrom zurück. Unterhalb „Venedig" vollzieht sich die letzte Hauptteiluug in Wilde Gera links und Schmale Gera rechts. Die Wilde Gera hat ein nenes Bett erhalten und begleitet zunächst die Amploniusstraße linksseitig. Das Wasser des zum Teil zugeschütteten Grabens wird ihr durch einen Kanal unter der Huttenstraße zugeführt. Nachdem die Wilde Gera das Pnlver- wehr an der Talstraße überflössen hat, vereinigt sie sich am Nettelbeckufer mit dem Flutgrabeu, Die Schmale Gera stößt in ihrem nördlich ge- richteten Laufe auch auf den Flutgraben. Sie vereinigt sich aber nicht mit ihm, sondern wird in einem Dücker unter ihm hinweggeführt. Die Wassermenge, welche die Gera innerhalb des Stadtgebietes in sich aufnimmt, ist gering, Links empfängt sie die „Drei Quellen" und das Wasser des Baches, der bei Schmira entspringt. Er fließt int Grunde zwischen Cyriaksbnrg und Herrenberg und wird am Fuße der Burg dem Bergstrom am alten Judenkirchhof zugeführt. Rechts nimmt sie zunächst das Wasser des Dreienbrunnens auf. Es fließt dauernd an zwei verschiedenen Stellen in den Flntgraben. Außerdem empfängt die Gera noch rechtsseitig den Schwemmbach. Er kommt aus dem Willrodaer Forst, hat aber nur bei starkem Regen in seinem Qnellgebiet eine größere Wassermenge. Innerhalb des Stadtgebietes ist er zum größten Teile in Röhren gefaßt und mündet an der Nachoderstraße in den Flutgraben. 2. Alte Erfurter Brücken. a) Die Lange Brücke: Heute sieht man es der Brücke nicht mehr an, woher ihr Name kommt. Jetzt führen nur zwei kleine, getrennte Übergänge über den Bergstrom und Walkstrom. In früherer Zeit aber ruhte auch der Teil zwischen den beiden Flußüberschreitungen auf Pfeilern. Damals führte die Brücke den Namen die „Lange" mit Recht. b) Die Schlösserbrücke: Sie ist in ihrer jetzigen Gestalt in der Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut worden und wölbt sich in sieben flachen Bogen über den Breitstrom. Vorher hatte die Schlösserstraße keine Fortsetzung. Damals führte nur eiu schmaler Steg über den Fluß. Er hieß der „Lange" oder „Ungeheure". Weil die flachen Ufer leicht überschwemmbar waren, so war er weit in die Gassen hineingebaut. Daher stammt auch sein erster Name. Sein zweiter läßt sich wohl daraus er- klären, daß es bei Hochwasser nicht geheuer war, ihn zu benutzen. Er diente nur dem Personenverkehr. Die Wagen wählten den Weg dnrchs Wasser. Vom Junkersand fuhreu sie nach der Rathausgasse am gegenüber- liegenden Ufer. Die Einfahrt ist hente noch vorhanden. cj Die Krämerbrücke (f. S. 39). d) Die Lehmannsbrücke: Sie führt im Laufe der Augustiner- straße über den Breitstrom und ist vielleicht die älteste Brücke der Stadt Früher lag sie in dem sehr wichtigen Straßenzug, der von Westen in 6
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