Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 122

1916 - Erfurt : Keyser
— 122 — Gesteinsarten. Die Gesteinsbildung der Hernzgenberge bietet an sich nichts Nenes. Sie besteht ans Mittlerein Muschelkalk. Er ist seiner Bildung nach älter als der Obere Muschelkalk des Steigers. Der Rücken des Hügelzuges ist durch seitlichen Druck emporgepreßt worden. Dadurch wurden die Schichten, die sonst flach übereinander lagen, sattel- förmig gehoben. (Versuch: Schiebe mehrere übereinanderliegende Papier- bogen durch Druck von der Seite zusammen!) Infolge von Verwitterung und nachfolgender Abtragung sind dann die dem Mittleren Muschelkalk in unsrer Gegend auflagernden Schichten — es sind die gleichen des Steigers — verschwunden. Wasser, Luft und Wind haben an ihnen ihre Arbeit verrichtet. Auf dem Rücken des Großen Hernzgenberges sind beide Kenperschichten und der Obere Muschelkalk ganz verschwunden, den Kleinen aber deckt teilweise noch Oberer Muschelkalk. Der sehr harte Mittlere Muschelkalk widerstand der Verwitterung und Abtragung am längsten. Den Seiten des Hügelrückeus lagert talwärts Mittlerer Keuper auf. — Den Daberstedter Berg, nördlich von Neudaberstedt, deckt unter der Ackerkrume Unterer Keuper, doch steht uach Osten Mittlerer Keuper an. Der Troll- berg zeigt bei allen Ausschachtungen Unteren Kenper, der in dieser Gegend znngenförmig in den Mittleren hineinragt. 3. Schmidtstedt und Daberstedt. Früher lag am Südfuße der Schmidtstedter Höhe, nahe dem Gast- hause „zur Henne", das Dorf Schmidtstedt. Es wurde in den Jahren 1272 und 1315/16 durch die Pest entvölkert und verschwand später ganz. Nur ein einfaches Krenz bezeichnet heute die Stelle des früheren Be- gräbnisplatzes. Hier wurden die in der Stadt Gestorbenen beerdigt. Zur Erinnerung daran unternehmen alljährlich im Mai die Katholiken Erfurts Bittgänge nach jenem Kreuze. Auch das Dorf Daberstedt, früher am Daberstedter Berge südlich von Mangolds Felsenkeller gelegen, ist heute verschwunden. Es hatte schon einmal im 30 jährigen Kriege bedeutend gelitten, war aber dann neu erstanden. Da wurde es am 18. September 1664 bei der Belagerung Erfurts durch mainzische und französische Truppen bis auf wenige Häuser von nenem zerstört. Sie verschwanden noch bei einem Ausfall der Franzosen am 29. Oktober 1813. Der neue Schlacht- und Viehhof. Im Jahre 1880 erhielt Erfurt sein erstes Schlachthans. Es war eine mustergiltige Anlage. Sie wurde aber bei dem schnellen Wachstum der Stadt bald zu klein. Darum wurde von den städtischen Behörden 1910 die Errichtung eines Neubaues beschlossen. Er wurde bereits im September 1913 eröffnet und kostete, die Summe für den Grund und Boden eingerechnet, über 3 Millionen Mark. Der Neubau, mit dem ein Viehhof verbunden ist, erstand wieder im Osten der Stadt, auf der Westseite der Bahnstrecke Erfurt-Nordhausen und nahe der Leipziger Straße. Er liegt nahe am Schienenstrang
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer