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1. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 163

1916 - Erfurt : Keyser
reichend Wasser. Das Heraustvinden des Wassers war eine beschwerliche Arbeit. Es geschah wohl bei dem alten Meinhardsbrunnen mit einem Tretrad, wie es heute noch auf der Wachsenburg geschieht. Auf der Ostseite des Bergfrits stand der Palas oder das Herrnhaus und war mit jenem durch einen Gang verbunden. Dem Palas gegenüber stand nahe der Westmauer die Kemenate oder das Frauenhaus mit den Wohn- und Schlasrünmen für die Familie des Ritters. Das Frauenhaus enthielt die durch Kamine heizbaren Gemächer: das Zimmer der Burgfrau, das Mägdezimmer und das Zimmer, in dem die Mägde unter Aufsicht der Herrin Flachs und Wolle spannen und webten und die Gewänder fertigten. Im Palas, dem Raum der Männer, dagegen spielte sich das sonstige gesellige Leben auf der Burg ab. Zwischen dem Frauenhaus und dem Palas standen das Wohnhaus für die Dienerschaft und das Rüsthaus. Das Schnitzhaus erhob sich unmittelbar neben dem Bergfrit und zwar an seiner Westseite. Hier wurden die Waffen, Schilde, Befestigungswerkzeuge und mancherlei Hausrat hergestellt. So sah es auf der Mühlburg aus zu der Zeit, als sie im Besitz der Stadt Erfurt war. — Leider hat das „Nest der Zaunkönige"*) mit Schloß Gleichen das gleiche Schicksal ge- teilt. Heute ist es nur noch eine Ruine, deren weiterer Verfall durch die Fürsorge des Thüringer Waldvereins verhindert wird. ai ^ Iburg ist das „Nest der Zaunkönige" in dem gleichnamigen Roman von Gustav Freytag. Ii *
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