Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 8

1902 - Magdeburg : Creutz
8 Ii. Kreis: Wanderungen im Heimatorte. von ferne zu erkennen. Sie heißen Fabriken, die Arbeiter Fabrikarbeiter und die Besitzer Fabrikanten. Nennt Dinge, die hier angefertigt werden! Ein Ort, der viele Fabriken hat, heißt ein Fabrikort (Fabrikstadt). In jedem Haushalte finden sich auch Dinge, die nicht aus der Heimat stammen, z. B. Kaffee, Kakao, Rosinen, Reis, Pfeffer und Citronen. Diese Waren lassen sich manche Leute auf dem Wasserwege und der Eisenbahn in großen Mengen aus fremden Ländern kommen. Solche Leute heißen Kauf- leute, und ihre Arbeit wird Handel genannt. Die Kaufleute sind eutweder Groß- oder Kleinhändler. Erstere verkaufen ihre Waren nur in größeren Mengen an andere Kaufleute. Die Kleinhändler verabfolgen sie aber in kleinen Posten an die Leute, die sie verbrauchen. Die Handeltreibenden, die mit ihren Waren in Stadt und Dorf von Hans zu Haus ziehen, heißen Hausierer. Mit welchen Gegenständen wird in unserm Orte besonders Handel getrieben? Viele Waren sind von auswärts hierher gebracht. Die meisten Handelsgegenstände holen wir von —. Ein Ort, in dem allerlei Waren in großen Mengen ge- und verkauft werden, heißt ein Handelsort seine Handelsstadt). Post, Telegraph und Telephon bringen den Großkauf- leuten täglich aus der Nähe und Ferne Bestellungen auf Waren; täglich kommen aber auch viele Fremde zu ihnen, um einzukaufen oder Waren anzubieten. Große Hotels geben ihnen Unterkunft und sorgen sür ihr leibliches Wohl. Alle Menschen, die für die körperlichen Bedürfnisse der Bewohner sorgen, bilden den Nährstand. Zu ihm gehören die meisten Bewohner eines Ortes. — Andere Personen beschäftigen sich mit der Erziehung und Belehrung der Jugend und der Seelsorge der Bewohner unseres Heimat- ortes, z. B. die Lehrer und die Prediger. Sie bilden den Lehrstand. Die Eltern schicken ihre Kinder zur Schule, damit sie sich allerlei für das Leben nützliche Kennwisse und Fertigkeiten aneignen. Eltern und Lehrer geben sich große Mühe, um die Kinder zu guten Menschen zu erziehen. Haben die Kinder die Schule verlassen, so hört ihr Lernen nicht auf; dann lernen sie z. B. in der Fortbildungsschule, in der Kirche vom Prediger und in der Werkstatt vom Lehrherrn oder Meister. Neben den Personen sorgen für Belehrung und Erziehung auch gemeinnützige Einrichtungen, z. B. die Bibliotheken, die Zeitungen, die Buch- und Kunsthandlungen, öffentliche Vorträge und das Theater. — Andere Personen wachen über die Sicherheit des Wohnortes und des Vaterlandes, z. B. die Polizeimannschaften und die Soldaten. Erstere schützen uns gegen Diebe, Verbrecher n. s. w., letztere haben die Aufgabe, die Feinde des Vaterlandes abzuwehren. Die Polizei und die Soldaten bilden den Wehrstand. a. Das Dorf.*) Das Dorf ist der Wohnort der Land leute. Die meisten Dörfer haben eine Kirche, aber kein Rathaus und keinen Marktplatz. Wohnt auch ein Prediger oder Pfarrer in dem Dorfe, so heißt das Kirchdorf ein Pfarr- *) Aus Th. Henze und E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg". Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer