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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 22

1902 - Magdeburg : Creutz
22 Das Land östlich oder rechts von der Elbe. sätze sind jetzt auf den Metalltüren der Schloßkirche i» Bronze eingegraben. Auf dein Marktplatze hat man dem großen Reformator und seinein Freunde Melanchthon ein Denkmal gesetzt. In der Schloßkirche, wo beide gelehrt haben, be- finden sich ihre Grabstätten, wie anch die ihrer hohen Beschützer: der Kurfürsten Friedrich des Weisen und Johann des Beständigen. Das Rathaus imd die Stadt- kirche sind bemerkenswert durch berühmte Gemälde von Lnkas Cranach. Sein früheres Wohnbaus ist wie das Melauchthous durch eine Gedenktafel bezeichnet. Vor dem Elstertore hat man auch die Stelle, wo Luther am 10. 12. 1520 die päpst- liche Bulle verbrannte, mit einer Eiche geschmückt und umgittert. Die Räume des ehemaligen Augustiner-Klosters dienen jetzt als Predigerseminar. Coswig. Die Umgebung ist wenig fruchtbar, die Bewohner wandten sich daher hauptsächlich der Fabriktätigkeit und dem Gewerbe zu. _ Besonders blüht die Wollwaren- und Tnchfabrikation. Außerdem gibt es Sägemühlen, Ziegeleien und Töpfereien, Papier- und Zündholzfabriken, Braunkohlen- und Berg- mehlgruben. Das alte Schloß, in dem Luther und Melanchthon gern und oft weilte», dient jetzt als Strafanstalt. Roßlau, d. h. die Stadt in der Rossel-Aue. Die fruchtbare Umgebung wies die Bewohner auf den Ackerbau, die günstige Lage an der Elbe und drei Eisen- bahnen auf gewerbliche Tätigkeit hin. Die nahen Waldungen veranlaßten die Anlage von Sägemühlen, die Thongruben die von Ziegeleien, die reichen Kartoffel- ernten die von Brennereien und Stärkefabriken. Die bedeutendsten Anlagen sind die <^>chifsbanerei (Werft) und der Petroleumhafen, die Eitronensaure- und die Strontiansabrik. (Die Strontiansalze finden bei der Reinigung des Zuckers und bei der Herstellung des bengalischen Feuers Verwendung.) In dem Schlosse nimmt häufig die herzogliche Familie Wohnung. t). An der Elfter. Ortrand lag früher ganz im Snmpfe. Die Häuser wurden deshalb ans Rosten erbaut. Getreidebau und Viehzucht. - Böttcherei und Gerberei. Lauchhammer. Eisenzieherei, Hüttenwerk (Bronzegußarbeiten, z. B. Luther- denkinal iu Worms, das Denkmal Kaiser Wilhelm I. in Magdeburg.) Elsterwerda. Eisenbahn? Lehrerseminar. In der Nähe Töpfereien. Liebenwerda. Fabriken- Briketts, Kokosdecken. Gerberei. Große Vieh- markte. L. war einst als Burg zum Schutze gegen die Wenden erbaut und hieß Lnbwart. L. besitzt eine der ältesten Schützengilden. Wahrenbrück. Kleinste Stadt der Provinz. Ubigau. In der Nähe liegt das Dors Falkenberg: wichtiger Eisenbahn- knotenpunkt. Herzberg. Da Acker und Wiese» reichen Ertrag geben: Getreide-, Gemüse- bau und Viehzucht. Fabriken: Chromfarben (Rohstoffe werden ans Australien und Kleinasien bezogeu). Schweinitz. Jessen. Eisenbahn? Weberei: Tuche. Vogelzucht: Ka»arie»vögel. Weinbau. c. Am neuen Graben. Ännabnrg. Militärerziehungsanstalt. Ans der nahen Annabnrgerheide wnrde 1547 der Kürfürst Joh. Friedrich von Sachsen nach der Schlacht bei Mühlberg gefangen genommen. (1. Rechts von der Elster. Schlieben: Aekerbau und Weberei. Schöne- waldc: Bienenzucht. Stlida. Arbeiterkolonie. Umgebung: sandig und kalt, nii fruchtbar. Zahna. Stroh-Pappefabriken. Strohflechtereien, große Hnndezüchterei. e. An der Unthe. Zerbst, d. h. Heustelle. Umgebung fruchtbar, daher Getreide- und Gemüsebau. Fabriktätigkeit: Seidemvaren, Tuche, Handschuhe, Stärke. Brauerei: Zerbster Bitterbier. Dnräi seine Viehmärkte ist Zerbst berühmt. (Pferde.)
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