1902 -
Magdeburg
: Creutz
- Autor: Henze, Theodor
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Sachsen (Provinz), Anhalt
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Der Harz,
Langenweddingen. Große Gärtnereien, Kalksteinbrüche und -Brennereien.
Seehausen, d. h. Wohnstätte am See. Dieser ist jetzt trocken gelegt. Das
Stadtwappen zeigt eine Seerose. — Ziegel- und Kalkbrennerei. Zuckerfabrik.
Eggenstedt. Der prächtige Wald wird viel besucht. Großer Wildstand.
Gr. Alslcben.
Öbisfelde. In der Nähe Walbeck mit Kalksteinbrüchen.
Alle diese Städte gehören zu den Kreisen: Magdeburg, Wanzleben,
Kalbe, Aschersleben Oschersleben, Halberstadt, Bernburg und
Ballenstedt. Ordne sie danach!
4. Oer Hay.
A. Dodenform und Bewässerung.
Aufgabe: Schließe von dem Kartenbilde auf Bodenform und Bewässerung
des Gebietes!
1. Allgemeines Lild vom Harze.
Das Wort Harz ist aus Hart, d. h. Bergwald, entstanden. Die
Grundflache des Harzes ist eine große Hochebene. Aus ihr erheben sich
viele Berggipfel, die meist durch tiefe Täler von einander getrennt sind.
Berge, Täler und kleine Hochebenen wechseln ohne Ordnung und bestimmte
Richtung mit einander ab. Die Gebirgsmasseu liegen wirr und wild
durcheinander. Man nennt deshalb den Harz ein Massengebirge. Es
dacht sich von Nw. nach So. ab. Seine größte Ausdehnung hat das
Gebirge ebenfalls von Nw. nach So. (Seesen bis Hettstedt 90 km).
Die Breite beträgt etwa 34 km (Harzburg-Osterhagen.) Der Harz bedeckt
eine Fläche von 2468 qkm. Den höheren nordwestlichen Teil nennt mcui
Oberharz und den niedrigen südöstlichen deu Unterharz. Wo aber die
Grenze beider ist, zeigt weder Fluß noch Tal au. Im allgemeinen kann
man sageu, eine Linie von Wernigerode nach Lauterberg scheidet beide.
(Es hat eine Zeit gegeben, wo das Harzgebirge noch nicht vorhanden war.
Da schäumten die Meereswogen über die weite Fläche. Die Schlammabsetzniigen
bildeten nach und nach das erste Gestein, das sogenannte Niederschlagsgestein (Grauwacke,
Schiefer). Dieses ist das älteste, das Kerngestein des Harzes. Dnrch Feuers-
gewalt im Erdinnern wurden diese Gesteinsschichten gehoben, durchbrochen und zum
Teil von einer flüssigen Masse überdeckt. Nach der Erkaltung war das feste
Gestein der Bergspitzeu entstanden, z. B. Granit, Porphyr. Nuu erhob sich der
Harz wie eine große Insel ans dem weiten Meere und wurde noch lange vou ilnu
umspült. Die späteren Niederschläge bildeten Lehm, Löß und Ton am Rande
und in der nördlichen Ebene.)
2. Ner Olierljar?.
Der Oberharz ist mit düsterem Nadelwald bestanden. Ackerbau
kann so gut wie gar nicht betrieben werden, wohl aber Wiesenbau, des-