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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 112

1902 - Magdeburg : Creutz
112 Das Norddeutsche Flachland. des Reichstagsgebäudes erhebt sich die 51 m hohe Siegessäule, die das Gedächtnis au die Kriege von 1864, 1866 und 1870/71 wach erhält. Im S. zweigt sich von der Lindenallee die prächtige Wilhelmstraße ab, iu der der Reichskanzler und die meisten Minister und Gesandten wohnen. In gleicher Richtung mit der „Lindenallee" zieht die Leipzigerstraße, wo das Herren- und das Abgeordnetenhaus liegeu. Die läugste Straße Berlius ist die schuurgerade Friedrich- straße (5 km), sie schneidet die Straße „Unter den Linden". Berlin ist auch der Hanptsitz der deutschen Wissenschaft und Kunst und birgt eine große Fülle geschichtlicher, wissenschaftlicher und künstlerischer Sehenswürdigkeiten." Unter den hervorragenden Lehranstalten sind besonders zu nennen: Die Universität, die Bergakademie, die Akademie der Wissenschaften. Der Geschichte und Kunst dieueu die Akademie der Künste, das Zeughaus (Ruhineshalle), das Hoheuzollermnuseum und die Natioualgalerie. An sonstigen Sehenswürdigkeiten sind noch hervorzuheben: Die Sternwarte, das Aquarium, das Panoptikum, der zoologische Garten, das Denkmal des großen Kurfürsten und das der Königin Lnise im Tiergarten, die Charite, die Wasserwerke, der Eentral-Vieh- und Schlachthof. Ein Gang durch den schönen Tiergarten führt nach der Villenstadt Char- lottenbnrg. Hier ist die Begräbnisstätte (das Mausoleum) Friedrich Wilhelms Hi. und Lnise (die Eltern) und Wilhelms 1. (der Sohn) nebst Gemahlin. Südlich von Berlin dehnt sich die Hasenheide, ein großer Kiefernwald, aus. Hier legte der berühmte Turin,ater Jahn den ersten Tnrnplatz an (1811). In der Nähe erhebt sich der 65 m hohe Kreuzberg, auf dessen Spitze ein Kriegerdenkmal zur Er- innerung an die Freiheitskriege errichtet wurde. Von der Höhe hat mau eine großartige Aussicht auf das nngehenre.hänserineer. Roch etivas südlicher liegt das .Tempelhoser Feld, der große Übungsplatz für das Berliner Militär. Von Charlottenburg und Spandau (Festung, Gewehrfabriken, Juliusturiu mit dem Reichskriegsfchatze) dehnen sich längs der seeenreicheu Havel große Wälder aus, z. B. der Grunewald, die sich bis zu der Sommerresideuz Potsdam erstrecken. In der landschaftlich schönen Gegend haben Preußens Könige nach und nach viele Schlösser erbaut. So liegt bei der Wildpark-Statiou das Neue Palais, wo die Kaiserliche Familie Sommeraufenthalt nimmt. Dicht daneben liegt das durch Friedrich deu Großen erbaute und berühmt gewordeile Schloß Sanssouci (Ohnesorgen), nördlich liegt das Marmorpalais und auf dem jenseitigen Havel- user das Lieblingsschloß Kaiser Wilhelm 1. Babelsberg. 9. Provinz Schicken. 40000 qkm. 4,4 Mill. Eiuwohuer. Natürliche Landschaften: a. Die Sudeten, b. der schlesische Landrücken mit den Tarnowitzer, Trebnitzer, Grüneberger Höhen, c. das Odertal. Gewässer: Oder, rechts mit Klodnitz, Malapane, Weida, Bartsch, links mit Oppa, Glatzer Neiße, Weistritz, Katzbach, Bober, Görlitzer Neiße. Nährquellen: Landwirtschaft: sehr fruchtbar vom Rande der Gebirge bis zu dem Westrande des Landrückens, dieser ist aber sehr dürftig. Weinbau bei Grüueberg, Tabak- und Flachsbau. Viehzucht: Rinder und Pferde. (Gebirgsweideu.) Waldwirtschaft: 3/io der Bodensläche ist Wald. Bergbau: vorzügliche Steinkohle, Eisen-, Zink-, Bleierze. Industrie: Leiuenweberei (Hirschberg), Glasfabrikation, Töpferei (Bunzlau). Handel: Austausch zwischen Rußland, Polen und Osterreich. Breslau ist der Mittelpunkt desselben. Bade- und Kurorte: Görbersdorf, Reinerz, Cndowa, Warmbrunn. Ortskunde: Görlitz, Hirschberg, Schmiedeberg, Salzbrunn, Langenbielau, Silberberg, Glatz, Ratibor, Oppeln, Breslau, Glogau, Jauer, Grüneberg, Liegnih, Schweidnitz, Königshütte, Beutheu. Schlachtorte: Mollwitz, Hoheusriedberg, Leuthen, Lieguitz, die Katzbach.
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