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1. Heimatkunde der Stadt und des Kreises Weißenfels und zugleich Leitfaden für den Unterricht in der Geographie der Provinz Sachsen - S. 41

1897 - Weißenfels : Lehmstedt
— 41 — Bald nach der Vereinigung der einzelnen Quellen durchfließt die Elster das Voigtland. Weiter flußabwärts gelangen wir nach Greiz und Gera. Greiz liegt zwischen dicht bewaldeten Bergen. In Gera werden Kleiderstoffe gemacht. — Von Gera ans windet sich die Elster durch das Osterland nach Zeitz. (Erzähle weiter nach Seite 31 Nr. 1 b.) k. Die untere Saale nimmt noch auf: Salzke, Wipper und Bode mit Selke, von denen der Lauf der Bode und Selke am schönsten ist. Die Selke entspringt dem Unterharz und durchfließt eiu enges Thal. Hier liegt der Badeort Alexisbad und das Eisen- Hüttenwerk Mägdesprnng. Nachdem die Selke ein breites, frucht- bares Thal durchflössen hat, mündet sie in die Bode. Diese kommt vom Brockenfeld in der Nähe des Brockens. Hier sammelt sich unter der Moosdecke alles Regen- und Schneewasser und tritt am Abhänge des Berges hervor und bildet einige Mißchen, darunter die Bode. Sie fließt in einem engen, tiefen Thale an dem Orte Rübeland vorbei, wo man Marmor ans der Erde bricht. In der Nähe befinden sich auch einige Kalksteinhöhlen, so die Hermanns-, Biels- und die Baumannshöhle. In der letzteren hatte sich Baumann, ein armer Bergmann, verirrt und fand in ihr seinen Tod; daher ihr Name. Die Bode fließt dann zwischen den Berg- höhen Hexentanzplatz und Roßtrappe hindurch. (Der Riese Bodo verfolgt die Prinzessin Emma. Plötzlich steht das Roß vor dem Abhang. Emma spornt ihr Roß an; es springt und erreicht den gegen- überliegenden Felsen, der noch einen Roßhuf abgebildet zeigt. Bodo folgt ihr und stürzt in die Tiefe. Daher die Namen Roßtrappe und Bode. Unweit der Roßtrappe liegt das Dorf Thale.) Nachdem die Bode noch die Wasser der Selke und Holzemme aufgenommen hat, wendet ste sich nach Südosten der Saale zu. 2. Die Mulde entspringt in zwei Quellen im Erzgebirge. Es ist ein Kammgebirge, doch viel höher als die früheren. Die zwei Flüsse, welche beide Mulde heißen, werden nach den Städten, an denen sie vorbeifließen, unterschieden in die Zwickauer und Freiberger Mulde. Letztere erhält noch einen bedeutenderen Zufluß, nämlich die Zschoppan. Die zwei Mulden vereinigen sich, und der Fluß geht dann durch ein fruchtbares Ackergelände. Allmählich aber verliert sich die Fruchtbarkeit des Bodens, und man sieht Heideland mit Heidekraut und Nadelholz. Die Dörfer liegen weit auseinander; Städte findet man gar nicht Sie fließt an den Landstädtchen Eilenbnrg, Bitterfeld, Düben vorbei. Die untere Mulde ist fruchtbarer. Mau findet gute Getreide-, Gemüse-, Kartoffelfelder, schönes Vieh, besonders Schafe. Eine Stunde vor der Mündung liegt Dessau, die schönste Stadt des umliegenden Landes; sie hat ein Schloß.
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