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1. Heimatkunde der Stadt und des Kreises Weißenfels und zugleich Leitfaden für den Unterricht in der Geographie der Provinz Sachsen - S. 42

1897 - Weißenfels : Lehmstedt
— 42 — 3. Östlich der Elbe liegt das Lausitzer Bergland mit den Quellen der schwarzen Elster. Am oberen Laufe 'liegt das Bad Elster. Der Fluß tritt bald in die Tiefebene ein (daher der träge Lauf) und kommt in eine sandige Heide, die nur dürftig Getreide, Kartoffeln, Hirse und Flachs erzengt. Damit der Westen des Flusses bewässert werde, hat man den Neuen Graben von der Elster abgeleitet. Die Städte an der Elster sind klein; es sind Elsterwerda, Liebenwerda, Herzberg und Schweinitz. 4. a. Die Elbe entspringt auf dem Riesengebirge. Es ist ein Kammgebirge und ragt mit seinen Gipfeln so hoch, daß anch im Sommer der Schnee nicht überall schmilzt. Sie fließt dnrch die Elbwiese nach Süden und wendet sich dann nach Westen. Dann geht sie uach Nordwesten und nimmt einen großen Nebenfluß, die Moldau, dauu in ihrem nördlichen Laufe die Eger auf. Letztere kommt vom Fichtelgebirge. b. Hierauf durchbricht die Elbe das Elbsaudsteingebirge (die sächsische Schweiz). Von den Bergen werden am meisten bestiegen: Der Königstein, die Bastei, der große und der kleine Winterberg. Auf dem Königstein ist eine Festung, in welcher die Soldaten im Kriege Schutz finden sollen. Das Elbthal wird bald nach dem Elbdnrchbrnche breit und fruchtbar, daß üppige Felder und Wiesen und viele Dörfer und Städte sich in ihm ausbreiten. Allmählich geht der Fluß in die Tiefebene. Diese wird immer unfruchtbarer und fandiger. c. Die Strecke von Mühlberg bis Wittenberg heißt Elbane. Die Ufer sind nicht unfruchtbar. Dafür sorgen der Strom durch seine häufigen Überschwemmungen und auch Regengüsse. Die Häuser, Dörfer und Städte werden gegen Elbüberschwemmungen dnrch Dämme geschützt, oft aber geheu auch Häuser, Scheunen und Ställe mit dem Vieh zu Grunde. Die Städte Mühlberg und Torgau betreiben Handel, indem sie mit Kähnen Getreide ström- aufwärts befördern, während sie Holz aus dem Gebirge in Flößen weiter thalwärts führen. d. Nach dem Einfluß der schwarzen Elster wendet sich die Elbe, dnrch den Fläming im Osten gedrängt, nach Westen. Der Fläming ist noch weniger fruchtbar als die Heide. Dagegen Reibt das eigentliche Elbthal fruchtbar, und es hat fchöne Städte, so Wittenberg, Roßlau. Auf der Elbe fahren Personendampfer und Boote, mit Gütern beladen. 6. Zwischen der Bode- und der Ohremündnng ist außer- ordentlich fetter Boden, der zum Zuckerrüben- und Weizenanbau sich trefflich eignet. Der nordöstliche Strich dieser fetten Gegend heißt die Magdeburger Börde. Sie ist etwa zwei Meilen breit. Die Ohre verbreitet sich in der Ebene und bildet ein Sumpfland.
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