1897 -
Weißenfels
: Lehmstedt
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Weißenfels, Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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3. Östlich der Elbe liegt das Lausitzer Bergland mit den
Quellen der schwarzen Elster. Am oberen Laufe 'liegt das Bad
Elster. Der Fluß tritt bald in die Tiefebene ein (daher der träge
Lauf) und kommt in eine sandige Heide, die nur dürftig Getreide,
Kartoffeln, Hirse und Flachs erzengt. Damit der Westen des
Flusses bewässert werde, hat man den Neuen Graben von der
Elster abgeleitet. Die Städte an der Elster sind klein; es sind
Elsterwerda, Liebenwerda, Herzberg und Schweinitz.
4. a. Die Elbe entspringt auf dem Riesengebirge. Es ist ein
Kammgebirge und ragt mit seinen Gipfeln so hoch, daß anch im
Sommer der Schnee nicht überall schmilzt. Sie fließt dnrch die
Elbwiese nach Süden und wendet sich dann nach Westen. Dann
geht sie uach Nordwesten und nimmt einen großen Nebenfluß, die
Moldau, dauu in ihrem nördlichen Laufe die Eger auf. Letztere
kommt vom Fichtelgebirge.
b. Hierauf durchbricht die Elbe das Elbsaudsteingebirge (die
sächsische Schweiz). Von den Bergen werden am meisten bestiegen:
Der Königstein, die Bastei, der große und der kleine Winterberg.
Auf dem Königstein ist eine Festung, in welcher die Soldaten im
Kriege Schutz finden sollen.
Das Elbthal wird bald nach dem Elbdnrchbrnche breit und
fruchtbar, daß üppige Felder und Wiesen und viele Dörfer und
Städte sich in ihm ausbreiten. Allmählich geht der Fluß in die
Tiefebene. Diese wird immer unfruchtbarer und fandiger.
c. Die Strecke von Mühlberg bis Wittenberg heißt Elbane.
Die Ufer sind nicht unfruchtbar. Dafür sorgen der Strom durch
seine häufigen Überschwemmungen und auch Regengüsse. Die
Häuser, Dörfer und Städte werden gegen Elbüberschwemmungen
dnrch Dämme geschützt, oft aber geheu auch Häuser, Scheunen und
Ställe mit dem Vieh zu Grunde. Die Städte Mühlberg und
Torgau betreiben Handel, indem sie mit Kähnen Getreide ström-
aufwärts befördern, während sie Holz aus dem Gebirge in Flößen
weiter thalwärts führen.
d. Nach dem Einfluß der schwarzen Elster wendet sich die
Elbe, dnrch den Fläming im Osten gedrängt, nach Westen. Der
Fläming ist noch weniger fruchtbar als die Heide. Dagegen
Reibt das eigentliche Elbthal fruchtbar, und es hat fchöne Städte,
so Wittenberg, Roßlau. Auf der Elbe fahren Personendampfer
und Boote, mit Gütern beladen.
6. Zwischen der Bode- und der Ohremündnng ist außer-
ordentlich fetter Boden, der zum Zuckerrüben- und Weizenanbau
sich trefflich eignet. Der nordöstliche Strich dieser fetten Gegend
heißt die Magdeburger Börde. Sie ist etwa zwei Meilen breit.
Die Ohre verbreitet sich in der Ebene und bildet ein Sumpfland.