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1. Geschichte des Mittelalters - S. 14

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
14 Die Vlkerwanderung. Imperator. Mit allen bedeutenden Herrscherhusern war er ver-schwgert; alle Germanenknige beugten sich dem weisen Rate des Vlkerfrsten, der allenthalben Frieden und Bildung frderte. In Sage und Dichtung hat er fast bis heute fortgelebt als der strkste und mildeste unter den Lieblingen unseres Volkes. Es nennt ihn Dietrich von Bern nach der Stadt Verona (Welsch-Bern"), vor deren Mauern er seinen ruhmvollsten Sieg errang. 6. Wenige Jahre nach seinem Tode raffte sich das Ostreich" auf, um den Westen zurckzuerobern. Die Vandalen waren nach Eenserichs Tod in dem heien Mauretanien (Marokko und Algerien) verweichlicht: Inmitten all-gemeiner Not gingen sie in Gold und Seide und frnten zgellosem Wohlleben, das nur Raubzge und Lwenjagden unterbrachen. I Frieden wurden sie schlaff und zuchtlos. Nun landete der ostrmische Feldherr Belisr mit nur 5000 Reitern in Afrika. Nach einem unrhmlichen Treffen gab -Rntg Gelimer Karthago auf, nach einem zweiten warf er sich entmutigt in eine unzugngliche Felsenfeste. Germanische Sldner schlssen ihn ein. Als er seinen Neffen mit einem Mauren um ein Stckchen Brot raufen sah, ergab er sich; auf einem Landgut in Galatien schlo er sein Leben. Ruhmlos ist sein Volk verschwunden; die reichen Schtze, die es zusammengeraubt, fielen Belisar zur Beute. 7. Um so glanzvoller ist der Stern der Goten untergegangen. In ihnen lebte Theoderichs Geist; unter drei Heldenknigen ver-teidigten sie fast zwei Jahrzehnte lang ihr geliebtes Italien, in dem sie weithin zerstreut wohnten. In berraschendem Angriff gewann Belisar Sizilien, Neapel und das ungerstete Rom; durch List nahm er in Ravenna den König Witigis gefangen und fhrte ihn, wie kurz zuvor Gelinter, zum Triumphzug nach Konstantinopel. Das Gotenreich schien auf wenige Bezirke Oberitaliens beschrnkt. Da richtete es König Totila in wunderbarem Siegeslaufe wieder auf. Er gewann sogar Rom zurck nach langer Belagerung, während deren sich die Nachkommen des Romulus von Kleie und gekochten Nesseln nhrten; mit liebevoller Umsicht sorgte er fr die Besiegten und waltete seines Herrscheramtes mit Gerechtigkeit und Gromut. So wurde der schne König zum Liebling Italiens, während Byzanz in Furcht schwebte.
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