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1. Geschichte des Mittelalters - S. 50

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
50 Fürsten und Städte. 2. Die lteren Städte sind ohne rechten Plan erbaut. In den Siedlungen des Ostens bildet der rechtwinklige Markt den Mittelpunkt: an ihm steht die aus Backsteinen errichtete Hauptkirche; von ihm gehen die schnurgeraden Straen aus. Die Holz- oder Fachwerk-Huser deutscher Städte kehren die Schmalseite mit den berhngen" (dem Vorgezimmer") nach der Strae, aus der sich allerlei Haus-tiere tummelten. Pflasterung kam erst spt auf: die Ratsherren schritten in Holzschuhen oder auf Stelzen in die Sitzung; vornehme Damen lieen sich in Snften und Tragsthlen tragen; in Frank-furt a. M. belegte man vor der Messe die Gassen mit Stroh. Schau-fettster waren so unbekannt wie Straenbeleuchtung; man lie sich die Laterne mit einem Lichte, Ratsherren und ihre Frauen mit zweien, voraustragen. Um so hufiger waren verheerende Feuersbrnste. 3. Auf den Wochen- und Jahrmrkten der Städte setzten Bauern und Handwerker ihre Erzeugnisse gegen bares Geld ab, und die Kaufleute von Wien und Ulm, Augsburg und Nrnberg fhrten sie in gemeinsamen Kauffahrten etwa nach Venedig; dafr ver-fruchteten sie italienische Seidenstoffe, le, Gewrze, Sdfrchte, auch Harnische von Konstantinopel der Brenner, Septimer, Splgen in die heimischen Handelspltze. Weil aber dem Landfrieden nicht zu trauen", verbndeten sich die Städte wiederholt zum Schutz ihrer Warenzge. Zuerst schlssen etwa siebzig rheinische und wetterauische Städte den Rheinischen Stdtebund, der zeitweilig bis Lbeck und Regensburg reichte. Seine Reisigen hngten die Strauchritter und zerstrten ihre Raub-nester. Im vierzehnten und fnfzehnten Jahrhundert rangen die stdtischen Sldner mit den aufstrebenden Fürsten; Eberhard den Rauschebart von Wrttemberg schlugen sie bei Reutlingen, erlagen aber dann ihm und der ritterlichen Brderschaft der Lwen" auf 1388 dem Dffingen Kirchhof. 4. hnlich entwickelten sich die Städte im Norden. Schon frh grndeten rheinische Handelsleute in London einen Kaufhof, den Stahlhof. Gegen jhrliche Abgabe von etwas Tuch und Pfeffer fhrten sie Rheinwein ein, Wolle und Fettwaren aus. Von den Heiden Flanderns kam die Wolle fr die Webereien in Vperen, Gent, Brgge, Arras; die Hollnder erfanden die Kunst, Fische einzusalzen: so erblhte der flandrische Handel mit England, Frankreich, Italien und den deutschen O st erlin gen", den Kauf-
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