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1. Geschichte des Mittelalters - S. 118

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
118 Zur Erweiterung: Fürsten und Städte. Trotzdem blieben die Städte, sogar einige in der Lombardei, und die meisten weltlichen Fürsten dem Kaiser treu, der in einer selbstver-faten Denkschrift den Grundsatz aussprach: das Staatsoberhaupt ist nur vor Gott verantwortlich und kann von keinem Menschen gerichtet werden. Dagegen schrieb nach seinem Tod ein Genuese: Die Macht Gottes hat ihn berwunden, den Menschenkrfte nicht berwinden konnten." 4. Im Gegensatze zu den Anschauungen des groen Hohenstaufen sprach Bonifazius Viii. die Ansprche der Kirche aus: Gott habe dem Papste zwei Schwerter gegeben, ein weltliches und ein geistliches; das erstere verleihe der Papst den weltlichen Fürsten. Das deutsche Volk aber hat noch lange auf die Wiederkehr Kaiser Friedrichs Ii. gehofft. Erst die sptere Sage hat an seine Stelle seinen Grovater, den Rotbart, gesetzt, der im Kyffhuser schlafe, wie Karl der Groe im Untersberg bei Salzburg. Vi. Fürsten und Städte. 1. Die ersten Habsburger und ihre Gegner. 1. Der Papst erklrte, er werde einen König einsetzen, wenn die Fürsten es nicht tten. Die Erwhlung Rudolfs betrieb der Burggraf Fried-rich Iii. von Nrnberg aus dem Hause Hohenzollern, und Herzog Ludwig von Bayern, Konradins Oheim, den Rudolf einst der die Alpen be-gleitet hatte, war der erste, der seine Stimme fr ihn abgab, obgleich mehrere Fürsten ihn selbst zu kren gedachten. Die Wahl geschah zu Frankfurt a. M., zum erstenmal durch die Sieben. Bei der Krnung in Aachen vermhlte Rudolf zwei seiner sieben Tchter, Mechthild mit Herzog Ludwig, eine zweite mit einem schsischen Herzog. Rudolfs nchste Sorge war, dem Reiche Geld zu verschaffen. Daher legte er den Stdten eine feste Steuer aus, den Dreiigsten Pfennig". Die Erregung, die diese ganz neue Maregel hervorrief, bentzte ein rtselhafter Abenteurer, Dietrich Holzschuh oder Tile Kolup, um sich fr Kaiser Friedrich Ii. auszugeben. Er endete auf dem Holzsto. Dann suchte Rudolf das verschleuderte Reichsgut zurckzugewinnen und die widerstrebenden Fürsten zur Anerkennung seiner Oberhoheit zu zwingen. König Ottokar von Bhmen hatte nach dem Aussterben der Babenberger sterreich, Steiermark und Kram, von einem andern Ge-schlecht Krnten geerbt: er gebot von den Sudeten bis zur Adria. Die Kaiserkrone lehnte er ab. Nach einer kurzen Ausshnung, die Rudolf 1278 dem stolzen Tschechen aufntigte, erlag Ottokar auf dem Marchfelde der schweren Reiterei des Knigs mit ihren verdachten" (gepanzerten) Rossen.
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