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1. Geschichte des Mittelalters - S. 119

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die ersten Habsburger. Heinrich Vii. V 63vi 12. 119 Rudolf selber focht tapfer mit. Das war Ottokars Glck und Ende", wie es Franz Grillparzer nach Napoleons Tagen geschildert hat. Rudolfs Sieg hat dem Deutschtum die Ostmarken gerettet. Mit Recht stimmten die Fürsten ihm zu, als er sie seinen Shnen verlieh und so den sterreichischen Staat grndete. Dem Sohne Ottokars lie er nur Bhmen. Der greise Herrscher erfreute sich allgemeinen Ansehens. In Erfurt sammelten sich die Fürsten Mittel- und Norddeutschlands um ihn; gleich am ersten Tag seines Erfurter Aufenthaltes lie er 29 Raubritter vor den Toren der Stadt aufhngen. In mehreren Gebieten errichtete er Landfrieden: Vertrge einer Anzahl Nachbarstaaten, die sich verpflich-teten, Friedensstrungen durch eine auf gemeinsame Kosten unterhaltene Polizeitruppe und durch gemeinsames Gericht zu strafen und zu verhten. Der König liebte es, in einfacher Kleidung und unter einfachen Formen mit dem Volke zu verkehren. Doch war er auch glnzenden Festen nicht abhold: noch als Siebziger tanzte er im Reigen mit. Bei all seiner Tapferkeit war ihm der Krieg nicht das Hchste: Ich will," sagte er, eine Burg lieber langsam erobern mit Schonung meiner Krieger, als schnell mit ihrer groen Lebensgefahr." 2. Rudolfs Steuergedanken gingen durch die Erwhlung des Nas-sauers zu Grabe. Als Adolf mit der Zahlung der Handsalbe" sumte, die er den Wahlfrsten versprochen hatte, setzten sie ihn ab und whlten Albrecht, der den Gegner bei Gllheim in persnlichem Kampfe ttete. Albrecht I. wehrte einer frchterlichen Judenverfolgung, die besonders in Rotenburg an der Tauber wtete, und schuf wieder Ordnung im Reiche, auch gegenber dem Trotz der grten Fürsten. Er war der mchtigste König im Reich seit Friedrich dem Rotbart. Da ward er, als er seiner Gemahlin entgegenritt, die er lange nicht gesehen hatte, von Johannes, dem Sohn seines frh verstorbenen Bruders, und seinen Mit-verschworenen an der Reu, am Fue der Habsburg, ermordet. Der Oheim hatte gezgert, dem Jngling das vterliche Erbe zu bergeben. Johannes Parricida, der Vatermrder", starb in Gram und Reue. Auch Heinrich Vii., ein zierlicher, blonder Herr, nach Sprache und Bildung ein Halbfranzose, war nur ein armer Graf". Aber Otto-kars Enkelin Elisabeth bot ihm ihre Hand an; er vermhlte sie mit seinem Sohne Johann: auf dem Domplatze zu Speyer fand die glnzende Hochzeit statt. So kam Bhmen an das Haus Ltzelburg. Johann mute aber versprechen, die deutsche Einwanderung nach Bhmen zu verbieten. In den blhenden Stdten Italiens mit ihren prchtigen Domen, Rathusern und Palsten kmpften die groen Geschlechter erbittert gegen-
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