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1. Geschichte des Mittelalters - S. 129

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Städte; der Handel. Vi 4i3b. 129 Aber der Holzbau mit seinem Strohdach und die malerisch ver-worrene Anlage der Städte machten Feuersbrnste hufig und furchtbar: Regensburg ist in 40 Jahren dreimal, Worms in 56 Iahren viermal vollstndig abgebrannt. Erst im fnfzehnten Jahrhundert kam von Nrn-berg aus die Handspritze in Gebrauch. 3 a. Der auswrtige Handel ging von Regensburg nach Bhmen, von Wien und Breslau nach Ungarn und Polen. Den sddeutschen Kauf-Herren stellte die Stadt Venedig ein eigenes Handelshaus zur Verfgung, den Fndaco dei Tedeschi, das jetzige Hauptpostgebude, wie es nach einem Brand im Renaissancestil neu gebaut und von Tizian auf der Auenseite mit Fresken geschmckt worden ist. Dort wohnten die deutschen Kaufleute, dort lagerten ihre Waren: Eisen, Kupfer, Blei und Zinn, Pelzwerk und Leder, Holz und Getreide, Leinen und Tuche, auch Pferde brachten sie Hin und fhrten dafr Safran, Pfeffer und Zucker, Weine, venezianisches Glas, Samt, Goldbrokat, Atlas, Damast, Musselin aus. Nach t)er Champagne fhrten Konstanzer Handelsleute Allguer Leinwand aus, die sie vorher im Kaufhaus, dem Konziliumssaal", ausgestellt hatten. Die Kaufleute, die ihre Waren persnlich einkauften und geleiteten, hatten groe Schwierigkeiten zu berwinden. Die Wege waren grundlos, weshalb im Mittelalter sogar Geistliche und Frauen zu Pferde reisten. Mieten, ritterliches Geleit, Zlle, deren berma schon die Kaiser Hein-rich Iv. und Heinrich V. wie spter die ersten Habsburger durch Festsetzung eines Hchstbetrages, einen Tarif, einzudmmen suchten, verursachten groe Kosten: am Rhein waren der hundert Zollsttten; von einer Maut" hat der Museturm seinen Namen. Dazu kamen Rubereien und bei See-Handel das Strandrecht. Ferner besaen manche Städte das Stapelrecht: die Waren muten, etwa an Flubergngen ober an unfahrbaren Stellen, dann aber auch ohne solche Grnde, umgeladen und dabei auf dem Stapel" zum Verkauf ausgelegt werden. Zu diesem Zweck hatte jede Stadt ihr Kaufhaus wie ihr Tuch- oder Gewandhaus, ihr Leinwand-, Korn- und Salz-Haus, deren Namen wie die Merkmale hervorragender Brgerhuser die Dienste unserer Hausnummern leisteten. 3 b. Aber nicht nur die Kaufhallen: auch die Rathuser und Dome sind Denkmler brgerlichen Opfermutes und Schnheitsinnes wie der kunst-gewerblichen Ausbildung der Handwerker. Denn in unfern Stdten blhte je lnger je mehr allgemeiner Wohlstand auf. Der Mainzer Kaufmann Arnold Walpot, der die erste An-re9ung zum Rheinischen Stdtebund gab, erbaute aus eigenen Mitteln den Dominikanern Kloster und Kirche; die Augsburger und Nrnberger Keller, Geschichte. Teil Ii. g
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