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1. Provinz Pommern - S. 35

1914 - Stettin : Schuster
— 35 — Geburtsort des verstorbenen Generalpostmeisters v Stephan. Die Marienkirche stammt ans dem Jahre 1311. St. ist der Hauptsitz der Bernsteindreherei und treibt Leinwand-, Holz-, Spiritus-, Lachs- und Gänsehandel. Blücherhnsaren. Oberhalb Stolp liegt die Papierfabrik Raths-Damnitz. — Lauen bürg (Lewenburg, Leuenburg) 14000 Einwohner, ist eine Gründung des deutschen Ordens. Nach der Niederlage desselben kam die Stadt unter polnische Herrschaft und später mit Bütow als Lehen an Pommern. 1657 ging sie in Brandenburgs Besitz über. — An die Zeit des deutschen Ritterordens erinnern noch alte Mauertiirme. In Lauenburg ist eine Provinzial-Jrrenanstalt erbaut worden. Es ist eine Ackerstadt, in der aber anch Weberei, lebhafte Industrie und reger Handel getrieben wird. Der pommersche Landrücken. Auf das Flachland folgt ein Gebiet, das ganz mit Beugen bedeckt ist. Alle seine Erhebungen übersteigen 100 in. Sie bilden nicht lange Reihen, sind auch nicht in Zügen hintereinander gelagert. Wild und regel- los sind sie über diesen Landgürtel zerstreut. Hier erhebt sich eiu kleiner, dicht daneben ein hoher Berg. Dort liegt ein langgestreckter und schmaler, hier ein kurzer, breiter Rücken. Wie die Blasen auf der Oberfläche des kochenden Wassers, so erheben sich diese zahllosen Sandberge aus dem flachen Lande. Am höchsten sind sie nach der Grenze zu. Vielfach sind sie. mit große» Steinen bepackt oder mit kleinen Steinen bestreut. Oft hat der fleißige Ackersmann diese zu langen Mauern oder großen Stein- Haufen zusammengetragen. Wo ein Berg angeschnitten ist, sieht man, daß auch in demselben zwischen Lehm und Sand große und kleine Steine in bedeutender Zahl verpackt liegen. — Zwischen diesen Bergen liegen Täler. Jedes derselben ist nach allen Seiten geschlossen. In ihnen mußte sich das Wasser sammeln. Da nun kein Abfluß vorhanden war, der lehmige Untergrund auch kein Wasser durchließ, so entstanden Seen und Teiche. Viele dieser Wasser sind im Laufe der Zeit zugewachsen. An ihrer Stelle breiten sich Torfmoore aus. Die Zahl solcher Bodensenkuugen, die anfangs mit Wasser gefüllt waren, später aber vertorften, beträgt auf eiuer Quadrat- meile wohl 600. Dies bergige Gebiet heißt Pommerscher Landrücken. Der vielen Seen wegen nennt man es auch Pommersche Seenplatte. Der Landrücken erstreckt sich durch ganz Hinterpommern. Nur bei Pyritz schiebt „Jich das Flachland vor und trennt dadurch das Bahner Hochland ab. Seine Richtung und Ausdehnung in Pommern bezeichnen ungefähr die Städte Kallies, Nörenberg, Freienwalde, Wangerin, Dramburg, Falken- bürg, Tempelbnrg, Polzin, Bärwalde, Neustettin, Bublitz, Polluow, Rummelsburg, Bütow, Lauenburg. — Das Bahner Hochland erhebt sich aus dem Tal der Röhrike. Die größte Höhe findet sich im Süden in der Nähe vou Roderbeck und Wildenbruch mit 100 in. Nach Norden flacht es ab und endet an dem Tale bei dem Dorfe Clebow mit 40 in Höhe. Fast durch die Mitte des Hochlandes zieht sich ein Tal. Von dem brandenburgischen Schöufließ bis Bahn wird es durch eine Reihe von Seen gefüllt. Die größesten davon sind: der Große-, Dolgen-, Schloß- und Lange See. Sie werden alle von der Thne durchflössen. Von Bahn ab wird das Tal enger und läßt nur noch für den Lauf dieses Flüßchens Raum. Dasselbe mündet bei Greifenhagen in die Oder. Ein großer Teil des Hochlandes ist bewaldet. Vorherrschend ist Nadelwald. Die Sandbergc tragen Kartoffeln, auf den besseren Ackerflächen steht 3* L
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