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1. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 41

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 41 — 45) Blumenau, einzeiliges dicht am steilen Berghange an- gefügtes Dorf; einaepfarrt und eingeschult nach Nr. 46. 1 Mahl- und 1 Schneidemühle. — Bis gegen 1600 hier ein Hammerwerk. 1865 starb hier der als Volksfchriftsteller bekannte Landwirt Heinfe. Zu Bl. gehört das oberhalb gelegene Zollhaus „Zirkel." 46) Mellenbach; 1£km langes, in einem engen, steilwandigen Thale gelegenes Pfdf. 1 Sch., 3 L. 1 Strickfch. Post- u. Telegraphen- station. Nur der kleinere untere Teil liegt im Thale der Schwarza, über die hier eine steinerne Bogenbrücke führt; der größere Teil am Mellenbach zu beiden Seiten des chanfsierten Dorfweges. 1 Mahl-, Öl- und 3 Schneidemühlen. Bedeutende Thermometer- und Baro- Meterfabrikation; Kisten- und Schachtelmacherei; etwas Porzellan- malerei; viele Bewohner in der Krannich'schen Holzfabrik im nahen Glasbach beschäftigt. Der ohnehin beschwerliche Ackerbau Nebenge- schüft. Der Medizinhandel zurückgegangen. — 1 Vorschußverein, 1 Kriegerverein. Sonst ein der heil. Katharina geweihtes Franziska- nerkloster. Dem „Katharinenbrnnuen" werden noch hentzntage von den alljährlich durchziehenden Wallfahrern (vom Eichsfelde nach Vier- zehnheiligen) Wunderkräfte zugeschrieben. 1640 wurde das ganze Dorf von den Schweden samt Kloster und Kirche bis aus 2 Häuser, die noch stehen, abgebrannt. 47) Glasbach, Dorf am Fuße des Steinberges, dessen Granit weithin zum Straßenbau verwendet wird, eine wahre Goldgrube; großartige Holzfabrik, die viele beschäftigt und vorzugsweise Garten- bedürfnisse und Emballage-Kästchen liefert. Ackerbau Nebenge- schüft. Neue, schöne, steinerne Bogenbrücke. Im Pfarr- und Schul- verband mit Nr. 46. — Sonst hier eine Glashütte und ein Hammer- werk. — Am Steinberge führt ein vor mehr als 100 Jahren geöffneter Stollen den Namen „Güldene Kirche" (zuoberhaiu gehörig). Folgende Sage knüpft sich daran. Ein Mann aus dem nahen Obstfelder- schmiede geht mit seinem Söhnlein zur Kirche. Das Kind bleibt spielend zurück und ist plötzlich spurlos verschwunden. Alle Nach- forfchnngen bleiben erfolglos. Nach langer, langer Zeit taucht jener Knabe als Mann in Obstfelderfchmiede auf und fragt nach seinen Eltern. Nun erfährt man von dem längst Vergessenen die Wunder- mär, wie er an jenem Sonntage in die mit Gold und Edelsteinen gezierte güldene Kirche geraten und dort bis jetzt sestgehalten worden sei. Leider fand seitdem auch der eifrigste Nachforscher den Ein- gang nicht wieder. 48) Obstfelderschmiede, Dorf; meist Fabrikarbeiter, Acker- baner und Fuhrleute. Eingepfarrt nach Nr. 46. Sonst ein Ham- merwerk. 49) Blechhammer, bloß Mahl- und Schneidemühle und Gasthaus mit bedeutender Brauerei, nahe an der Mündung der Lichte in die Schwarza, zu Nr. 64 gehörig. Ehemalige Münzstätte. 50) Sitzendorf, Dorf in einem weiten, milden Thalkessel mit freundlicher landschaftlicher Umgebung. Unter dem Orte An-
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