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1. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 48

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 48 — halten. S. Gz. 1447. In der Nähe das „Querlichloch", eine Höhle, vor langer Zeit von „Querlichen" bewohnt. Diese kleinen, damnen- hohen, launenhaften Wesen hatten nach der Sage die Höhle mit reichen Schätzen angefüllt und begegneten jedermann freundlich, ^der es gut mit ihnen meinte. 88) Oberköditz, Dorf mit großer Ziegelbrennerei und Porzellanfabrik. Pfarrt nach Nr. 100; schult nach Nr. 89. 1 Mahl- mühle. Dabei das Gasthaus „zum Kaiser Günther". 89) Unterköditz, Dorf mit Thonwarenfabrik, 2 Ziegeleien und Pflanzenhandlung. Eingepfarrt nach Nr. 100; 1 Sch., 1 L. Ackerbauer und Fabrikarbeiter. Ein Rittergut. 90) Oberrotte ubach, ackerbaurreibeudes Krchdf. an der Mün- dnng des Rottenbaches. Fil. von Nr. 107, wohin es auch schult. 1 Mahl-, Ol- und Schneidemühle. 91) Unterrottenbach, wohlhäbiger Ort mit Ackerbauern. Pfarrt und schult nach Nr. 92. 92) Quittelsdorf, freundliches Pfdf. mit einem fürstlichen Gute. 1 Sch., 1 L. 1 fürstliches Schlößchen mit Försterwohnung; 1 Mahl- und Schneidemühle. Ackerbau. 93) Leutnitz, ackerbautreibendes Dorf im schönsten Teile des Rinnethales an der Tellbachmünduug. Pfarrt n. schult nach Nr. 92. Mehrere ergiebige Schwerspatgruben. In der Nähe die sagenhaften Lindwurmsfelsen mit kleinen Höhlen. 94) Watzdorf, ackerbautreibendes Krchdf.; mit Nr. 92 im Pfarr- u. Schulverbande. 1 laudwirtschaftl. Verein. 1 Gutshof. In der Nähe der Ottenbühel, ein inselartiger Zechsteinhügel im Rinnethale. 95) Blankenburg, reizend gelegenes Städtchen im milden, an- mutigen, baumreichen Thale der Rinne, die hier in die Schwarza mündet. Die Umgebung ist ein Park, begrenzt nach 8. von den bewaldeten Vorbergen des Thüringerw., nach N. von den schroffen meist kahlen Höhen des Steigers. Bl. hat 1 Kirche, 2 Sch. mit 4 Kl.; Post- und Telegraphenstation, 1 Papier- und 1 Pappfabr., 1 große Holzfabrik (Kästchen, Damenbretter), 1 Farbenfabrik, Gerbe- reien, Schlauch und Gurtweberei, 1 städtische Badeanstalt mit Kalt- wasser-, Wellen-, Fichtennadel- u. Dampfbädern. 1 berühmte Nerven- Heilanstalt (von Medizinalrat Dr. Schwabe); 1 Spar-und Vorschuß- verein, 1 Konsumverein, 1 Verschönerungsverein, 1 Schützenverein; 1 Bibliothek. Das milde gesunde Klima veranlaßte Berliner Rentiers zur Anlegung einer Reihe stattlicher Villen am Fuße des Goldberges. — In der früheren Pulvermühle (1817 Explosion derselben) errichtete Fr. Fröbel 1837 den ersten deutschen Kindergarten und die erste Bildnngs- anstalt der Kindergärtnerinnen; in diesem Jahre (1832) wird ihm an seinem 100 jähr. Geburtstag an der Straße nach Schwarzburg mitten in einem Erlenhaine ein Denkmal errichtet. Die meisten Bürger treiben neben ihren Gewerben Ackerbau; mehrere in den nahen Sand- steinbrüchen beschäftigt. Viel Obstbau. Auf dem „Olberge", einem Hügel unterhalb der Stadt, waren wahrscheinlich sonst die Stationen
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