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1. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 67

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
- 67 - 16) Ebeleben, Mktsl. in äußerst fruchtbarer Gegend, 1344 E., 229 Wohnh., Ackerbau, Handel und Gewerbe. Sitz eines Amtsge- richts; ist Post- und Telegraphenstation, hat 1 Sch. mit 3 S., 1 Forstei, 1 Sparkasse, 1 Vorschußkasse, 1 Ziegelei, 4 Mühlen (2 Windmühlen); viele Teiche; 1 sürstl. Domäne mit Bierbrauerei, 1 Rittergut. — Die denkwürdigsten Gebäude sind: I) das Schloß, das bis Ende des 16. Jahrh. Sitz der Herren von ©beleben war. Im Bauernkriege wurde dasselbe teilweise zerstört, wobei besonders die Mühlhäuser thätig waren; zur Strafe dafür mußten sie auf Befehl des Herzogs Georg v. Sachsen einen neuen Schloßteil, das Mühlhäuser Haus, aufführen. Der Schloßgarten, im französischen Geschmack angelegt, war sonst wegen seiner Pracht sehr besucht. 2) Die Kirche mit sürstlichem Erbbegräbnis: zuletzt (1837) Fürst Günther Friedr. Karl I. beigesetzt. — Von 1551 bis 1829 blühte hier eine Stiftsschule (Gymnasium), an welcher der schwarzb. Ge- schichtsschreiber Paul Jovius (P. Götze) von 1616 bis 32 als Rektor thätig war. Diese Schule wurde mit dem Soudersh. Gymnasium vereinigt. — E. ist wahrscheinlich schon vor dem 8. Jahrhundert gegründet worden. Nach der Sage erbaute hier der sich vor den Jechaburgern flüchtende Bonisazins eine Kirche, die bis 1212 be- standen haben soll; die Steine wären zum Bade des Nonnenklosters (aufgehoben 1551) im nahen Dörflein Markfußra verwendet worden (s. Gz. 719). 17) Rockstedt, Psdf.; 1 Sch., 1 L. 1 Ziegelei, 1 Wasser- u. 1 Windmühle. Ackerbauer. 18) Bellstedt, Psdf. mit Rittergut. 1 Sch., 1 L. Ackerbauer. Das Kircheupatronat wechselt zwischen dem Landesherrn und der Gutsherrschaft. 19) Thüringenhausen, Kchds., Fil. von Nr. 18; 1 Sch., 1 L. Ackerbauer u. Gewerbetreibende. Th. hieß sonst Duringhusen, Doringhnsen. 20) Bliederstedt, Krchdf., Fil. v. Nr. 33, auf steiler An- höhe; im Volksmunde „die Regierung" genannt, weil zur Pestzeit die Behörden hierher verlegt wnrden. 1 Sch., 1 L. Helbekrüm- mnngen. Eisenbahnkunstbau. Erdfall 1750. 21) Wafserthalebeu, Pfdf. mit fürstl. Domäue in einem Thalkesiel, den die Helbe zeitweilig überflutet. 1 Sch., 1 L. Schöne Gärten und Obstpflanzungen. Bahnhof. Sonst hier das Kloster „Sorge", an das noch Bautrümmer erinnern. 22) Westgreußen. Pfdf. mit 4 Rittergütern, zwischen 2 Helbearmen. 1 Sch., 1 L. Ackerbau und Gewerbe. In der Nähe soll Kaiser Rudolf 1290 ein Schloß „Gröbern" oder „Kröbern" zer- stört haben. 23) Clingen, Stadt mit fürstlicher Domäne, 1055 E., 212 W. 1 Sch., 2 L. Ackerbau, Handel und Gewerbe. Weberei. 1 Papierm. außerdem 2 Mahl- und 2 Ölmühlen. Die Tempelherren sollen sonst hier Besitzungen gehabt haben. Die Reformation wurde erst 1555 5 *
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