1906 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Seydlitz, Ernst von, Gockisch, Paul
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
4. Amerika.
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ist Chicago [schifägo] entstanden, die zweite Stadt Amerikas (1,9 Mill. (£.);
zu ihren Einwohnern zähleu viele Deutsche.
3. Auf dem schmaler werdenden S.-Ende des n. Dreiecks liegt Mexiko.
Die gleichnamige prächtige Hauptstadt entstand in der Mitte eines Hochlandes,
am Fuße von schneebedeckten Vulkanen, mit denen das Land reich besetzt ist.
C. Mittelamerika.
1. Die schmale Landbrücke, die das Doppelfestland N.- und S.-Amerika
verbindet, weist viele Vnlkankegel auf, die sich bis zur Alpenhöhe erheben.
Auf ihr liegen sechs kleine Freistaaten.
2. Die Westindischen Inseln wurden wegen ihres Reichtums an Kaffee,
Tabak, Zuckerrohr, Mahagoniholz und Gewürzen sehr bald nach der Ent-
deckung von verschiedenen europäischen Staaten in Besitz genommen. Zu
ihnen gehört das Eiland Gnanahani sgwanahänil, wo 1492 Kolumbus
zuerst deu Bodeu Amerikas betrat.
Die bedeutendsten Inseln sind die vier Großen Antillen [anttlien];
unter diesen ist die schönste Kuba mit der Hauptstadt La Habana
[awarta], berühmt durch ihre Zigarren. In welche beiden Meerbusen
teilen die Großen Antillen das Amerikanische Mittelmeer? Wie liegen
beide zueinander?
D. Südamerika.
Das s.-arnerikanische Dreieck wird im W. und N.w. von dem
längsten Gebirge der Erde, den Anden, umrahmt. Auch an der N.o.-
und S.o.-Seite erhebeu sich zwei größere Gebirge, darunter das Bergland
von Brasilien. Der Raum zwischen den Gebirgen wird von einer zu-
sammenhängenden Tiesebene eingenommen, die zwei breitere und einen
schmaleren Ausgang zun: Atlantischen Ozean hat, in den daher auch die
großen, weithin schiffbaren Ströme S.-Amerikas münden.
a) Die längs der Küste des Großen Ozeans sich erstreckenden Anden
sind reich an Feuerbergen und Schneegipseln. Unter diesen der Aconcagna
[akonkagwa], mit 700ö m der höchste Gipset des Erdteils.
Das schwer überschreitbare Gebirge hindert den Verkehr des Binnen-
landes mit der schmalen W.-Küste, daher hier nur wenige Hafenorte. Der
wichtigste von ihnen ist Valparaiso in Chile [tfchtce], dem am besten ge-
ordneten Staate der ganzen W.-Küste.
b) Das den breiten O. ausfüllende Bergland von Brasilien ist das Land
des Kaffees, des Zuckerrohrs und des roten Färb- oder Brasilholzes, nach
dein es benannt ist. Rio de Janeiro [rut de janern] bringt die reichen Natur-
erzeugnisse des Landes in den Handel. Sie liegt nahe dem s. Wendekreise
an einem schönen Hafen, ist die Hst. Brasiliens, des größten und wich-
tigsten der Staaten S.-Amerikas (fast so groß wie die Union), wird aber
häufig vom gelben Fieber heimgesucht.
c) Die it. Gewässer des Berg landes sammelt der Amazonenftrom, der
wasserreichste Strom der Erde. Er entquillt deu Gletschern der Anden,-