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1893 -
Altona
: Uflacker
- Autor: Ehlers, Hans
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Hamburg
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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heißt Ramme. Zwischen Fußweg und Fahrstraße ist der
Rinnstein. Dieser dient dazu, das Wasser in die Siele zu
leiten. Die Siele sind gemauerte Kanäle, die sich unter den
Straßen hinziehen. Ihren Inhalt führen sie in die Elbe ab.
Damit das Wasser in den Rinnstein hineinströmt, ist die
Fahrstraße in der Mitte am höchsten und senkt sich nach
beiden Seiten. Für die Reinigung der Straße sorgen die
Gassenkehrer; sie fegen jede Woche einigemal den Schmutz zu-
sammen und schaffen ihn auf Karren fort. Man erkennt diese
Leute an ihren blauen Kitteln und Mützen. Auf einem
blanken Schild vor der Mütze stehen die Buchstaben A. S. R.
(= Altonaer Straßen-Reinigung). Über dem Schild befindet
sich eine Nummer. Dieselbe Nummer steht auch auf einem
Schild am linken Arm. Bei längerer Trockenheit sieht man
solche Leute mit roten Wasserwagen durch die Straßen fahren,
um sie zu besprengen. Diese Wagen zeigen an den Seiten
die Inschrift A. S. R. Sie werden mittelst großer Schläuche
gefüllt, die an den sogenannten Notpfosten befestigt und so
mit den unterirdischen Wasserleitungsröhren in Verbin-
dung gebracht werden. Die Notpfosten sind zu erkennen an
den kleinen runden Eisenplatten, die wir hier und da auf
dem Fußsteig und der Fahrstraße sehen, und die mit den
Buchstaben A. W. K. (= Altonaer Wasser-Kunst) bezeichnet
sind. Bei einer Feuersbrunst bringt die Feuerwehr die langen
Wasserschläuche auf dieselbe Weise mit den Wasserleitungsröhren
in Verbindung. Außer diesen Röhren und den Sielen befinden
sich unter den Straßen noch die Gasröhren. Das Gas ist
eine Luftart, die in der Gasanstalt (S. 51) aus Steinkohlen
bereitet wird. Von dieser Anstalt gehen unterirdische Röhren
nach allen Richtungen durch die Stadt. Mit diesen Röhren
stehen die Gaslaternen in Verbindung, die abends vom
Laternenanzünder angezündet und morgens wieder gelöscht
werden. Auf diese Weise werden die Straßen zur Abend-
und Nachtzeit erleuchtet. In einigen Straßen geschieht dies
durch elektrisches Licht. (S. 39.) Auch in einigen Häusern,