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1. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 13

1910 - Straßburg : Bull
§ 5. Die Flüsse im Elsaß. 13 Sandsteinberge, welche an einer Seite sich ans Gebirge anlehnen, sind an den andern Seiten bis auf den Untergrund durchsägt. Die Hohkönigsbnrg erscheint von der Ebene her als ein mächtiger Kegel, von Norden oder von Süden gesehen, zeigt sie einen langen, sargartig geformten Rücken. Die zerfetzende Tätigkeit des Wassers (Erosion) zerlegt fchließlich jede Sandsteinplatte in lauter solche Teile, die dann als einzelne, oben ebene, seitlich steil abstürzende Rücken nebeneinander herlaufen. Von den Blockhalden des Hauptbuntsandsteins und den bizarren Felsen des Hauptkonglomerats haben wir schon S. 8 gesprochen, von den Tälern des Ge- birges wird im nächsten Abschnitt die Rede sein. § 5. pie Aküsse im Maß. I. Der größte Strom des Elsaß ist der Rhein. Am Ostabhange des St. Gotthardt, 2600 m, in den hohen Zentralalpen, entspringt eine Menge kleiner Alpenbäche, welche den Rhein bilden, den Strom, welcher von der Quelle bis zur Mündung von Menschen deutschen Stammes umwohnt ist, der wegen feiner stolzen, merkwürdig hellgrünen Flut, wegen feiner herrlichen Uferstrecken mit vollem Recht der fchönste unserer Ströme, der König der deutschen Flüsse genannt wird. Als die Hauptquelle gilt der wasserreiche Vorderrheiu. Ter dunkle, wilde Hinterrhein, der aus dem Rheinwald- gletfcher (2216 m) am Bernardin entspringt, vereinigt sich 10 km oberhalb Chur mit dem Vorderrhein. Hier nimmt der in einem unregelmäßigen Bette fließende Strom, dessen Talsohle stets breiter wird, aber von hohen Bergketten auf beiden Seiten eingeschlossen ist, eine entschieden nördliche Richtung, bis zu seiner Mün- dnng in den Bodensee. Der Bodensee, in dessen Südostende der Rhein eintritt, ist 64 km lang, 12 km breit und an den tiefsten Stellen gegen 255 m tief. In dem nordwestlichen Arme, dem Überlingersee, liegt die Jufel Meinau. Bei der Stadt K onstanz tritt der Rhein aus dem Bodensee, bildet bald daraus den Zeller- oder Untersee, in welchem die Insel Reichenau liegt. Bei dem Orte Stein verengt sich der See, und der Rhein strömt aus demselben an Schaff- hausen vorüber dem Rheinfall zu. Er durchdringt den Jura und hat auf dieser strecke Fälle, Strudel, Stromschnellen u. dgl. Der berühmte Fall ist bei dem Schlosse Laufen, 2 km unterhalb Schaffhausen, 15—19 m hoch und 115 m breit. Die Zuflüsse rechts siud unbedeutend, aber links mündet die Thür, weiterhin die Aar, welcher Reuß und Limmat die Abflüsse der Schweizer Seen zuführen. Nach längerem Laufe gegen Westen nimmt der Rhein bei Basel in scharfer Biegung die nördliche Richtung an, die er bis Mainz beibehält. Von Basel an durchfließt er in mannigfachen Windungen, fandige Werder bildend, die -liefebene von Baden und Elsaß. Er hat bei Basel eine Breite von 165 ro, bei Straßburg vou 232 m. Sein Lauf von Basel bis Lauter- bürg hat eine Länge von 186 km. Die Schiffahrt beginnt hauptsächlich bei Straß- bürg. Sechs große feste Brückeu — bei Hüningen, Banzenheim, Altbreisach, Kehl (2' und Roppenheim — verbinden seine User; außerdem auch noch 10 Schiffbrücken.
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