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1. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 22

1910 - Straßburg : Bull
22 § 6, Die Vorhügel. Die Zone der Vorhügel ist gegen das Gebirge bisweilen besonders abgesetzt, manchmal aber auch schwer abzugrenzen. An einzelnen Stellen ist sie überhaupt sehr schmal, wir führen nur die bedeutendsten Bruchfelder au. 1. Das Becken von Winzfelden bei Rufach. Es ist ein Dreieck mit den Ecken Egisheim, Lautenbach, Jfeuheim. Ein schmales Tal, von Rufach über Sulz- matt nach Winzfelden, fchneidet das Becken. Bemerkenswerte Erhebungen sind der Ober- und Uuterliuger bei Gebweiler (Vogefensandsteiu), der sagen- und Pflanzenreiche Bollenberg skalk) bei Rufach mit der Kapelle der hl. Apollonia. 2. Das Hügelland zwischen Weiß und Arensch (Keuper, Muschelkalk) westlich bis zur Linie Kienzheim, Rappoltsweiler, St. Pilt, Kestenholz, Dambach, Barr, Ottrott, Borsch, durch Weinbau berühmt. Zu bemerken ist der Bischeu- berg sjungtertiärer Kalk) bei Borsch. 3. Das Hügelland zwischen Arensch und Mossig, westlich der Linie Borsch, Heiligenberg, Wafseluheim, ist infolge sehr vieler Verwerfuugeu sehr un- regelmäßig gelagert. Wir merken den blumenreichen Kalkberg Dreispitz südlich von Mutzig, den Mols heim er Berg (Kalk) nördlich von Mutzig mit der Feste Kaiser Wilhelm Ii., welche die Straße durch das Breuschtal beherrscht; ferner die großen Sandsteinbrüche bei Heiligenberg und Wolxheim, den Gips im Keuper- gebiet Flexburg Westhofen, den Scharrachberg mit feinem in den Vogefen einzig dastehenden Vorkommen von Weißem Jura, die großen Sandsteinbrüche im Mos- sigtal bei Wasselnheim, die auch das Steinmaterial zum Bau des Straßburaer Münster geliefert haben. 4. Die Zaberner Bucht entsteht durch ein halbkreisförmiges Zurücktreten des Gebirges nach Westen längs der Vogesenspalte. Die Vorhügel haben alle ein gleichmüßiges Aussehen. Zu bemerken sind die Bastbercje bei Buchsweiler (326 und 324 m). * Keuper, schwarzer und brauner Jura sowie Tertiärablageruugeu setzen die beiden Berge zusammen. Erdige Braunkohle von geringer Mächtigkeit, reich an Schwefelkies, wurde früher abgebaut. Tertiäre, gelbe Süßwasserkalke fallen am meisten auf. Sehr viele Versteinerungen, Zu bemerken sind die tertiären Schichten im nördlichsten Teile der Zaberncr Bucht, die wohl von den meisten Verwerfungen betroffen worden ist. Es find die Bitumenlagerstätten von Lobsann und Pechelbronn, von Alters her bekannt. Asphalt wird gewonnen in Lobsann, Erdöl wird aus zahlreichen Pe- trolbruuuen, besonders um Pechelbrouu, Surburg, Biblisheim, Guustett ge- pumpt. Unter einer tiefen Schicht von Ton finden sich mehrere Flötze von Alphaltkalk, von- einander durch nicht imprägnierten Kalk und Braunkohle geschieden. Die Braunkohle i Lignit? besteht aus Holz von Zapsenträ^ern und Fasern von Palmen. Der Asphaltkalk ist "besonders gegen das Gebirge hin mächtig entwickelt. Unter dem Asphalt liegen Mergel und Pechsand. Der Bergbau verschafft dem Asphaltwerk nordwestlich von Lobsann den Asphaltkalk. Gemahlen und ausgekocht liefert er den Asphalt, der in die bekannten zylindrischen Formen gegossen wird. Das Werk setzte 1907 sür 63000 Mk. Asphalt ab, die Tonne zu 10 Mk. Das Erdöl kommt unter Ton und Mergel im Petrolsand vor! lange, schmale Lager, durch Ton voneinander getrennt, breiig, enthalten schwammartig das dickflüssige, dunkle Erdöl, vermischt mit Salzwasser. Die Petrolbruunen geben der ganzen Gegend ein charakteristisches Gepräge; um Pechelbronn elektrisch betrieben, pumpen sie das Erdöl zu- tage und zugleich in langen, unterirdischen Leitungen in die Petrolrafsinerien, wie solche
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