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1. Bergische Sagen - S. 2

1911 - Elberfeld : Bacmeister
2. Vom Zwergenloch an der Kluse. Es gab einst eine Zeit, da sah's hier im Wuppertal ganz anders aus als heute. Von Häusern war nichts zu sehen. Waldige Berge begleiteten die Wupper auf ihrem Lauf. In dem klaren Wasser des Flusses spiegelten sich Himmel und Bäume. Am dichtesten traten bei der Kluse die Berge an die Wupper heran. Das stille Tal mit seinen waldigen Hügeln hatten sich Zwerge zum Wohnorte ausersehen. Am liebsten hielten sie sich an der Kluse und im Island auf. Am Tage arbeiteten sie fleißig im Innern der Berge, schmiedeten kostbare Waffen und Geräte oder gruben in der Erde nach Schätzen, nach edlen Steinen und Perlen. Abends, wenn die Männlein müde von der Arbeit waren, lustwandelten sie im Walde oder ruhten unter schattigen Bäumen aus. Auch als einzelne Leute ihre Hütten im Wupper- tal bauten, blieben die guten Zwerge. Mancher Wanderer, der in der Abenddämmerung durch den Wald an der Kluse ging, hat die Männlein gesehen. . Häufig hielten dann die Zwerge die Vorübergehenden an und plauderten gemütlich mit ihnen. Aber die Leute mußten gut und fromm sein. Ungezogenes Reden oder Tun duldeten die Zwerge nicht in ihrer Nähe. Nach und nach zogen immer mehr Leute hierher. An Stelle der kleinen Häuser, in denen die Garnbleicher wohnten, entstanden Fabriken. Das Wasser der Wupper ward trübe und müde von der vielen Arbeit; es floß nicht mehr so munter dahin. Die Leute holzten manchen Wald ab; die Hügel wurden mit Häusern bebaut. Auch der Kluser Wald verschwand. Da wurde es den Männlein ungemütlich. Sie verließen das ehemals so stille Tal und kehrten niemals wieder. 3. Warum ein reicher Mann nach seinem Tode keine Ruhe fand. Am Kerstenplatz in Elberfeld wohnte einst ein reicher Mann, den die Leute Konellges nannten. Er war aber sehr unehrlich und betrog oft die Leute, die bei ihm Recht suchten, um Hab und Gut. So konnte er sich ein Haus nach dem andern kaufen, und endlich gehörten ihm alle Häuser am Kerstenplatz. Auch besaß er Gärten und Felder am Kirdel. So hieß früher der Berg auf dem rechten Ufer des Mirkerbaches.
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