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1. Geschichte der Neuzeit - S. 55

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Karl Friedrich, Karl August, Joseph Ii. V 7282._55 Wie die Arbeitsamkeit blieb sich die Zugnglichkeit des Alten Fritz gleich bis zum Tode. Nur bei Nacht stand eine Schildwache vor seinem Schlo; die Tren waren nicht verschlossen. Bis dicht an die Fenster kamen die Leute, die ihn sehen, ihm eine Bitte vor-tragen wollten. Eine Bittschrift brauchte man nur in Potsdam unter der Bittschriftlinde" emporzuhalten: alsbald kam ein Lakai oder Page, sie in Empfang zu nehmen. Zn Sanssouci ist der König auch gestorben. Noch im Todes-kmpfe beschftigte ihn das Wohl seines Volkes. 8. Das Josephinische Zeitalter. 1. Friedrichs Vorbild leitete viele aufgeklrte" Fürsten zu der Einsicht, da der Herrscher um des Volkes willen da sei. Allent-halben baute man Straen und Dmme, errichtete man Schulen und besserte die Rechtspflege. Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach erbte nach dem Aussterben der katholischen Linie des Zhringer Hauses auch die Markgrafschaft Baden-Baden. Da sicherte er seinen katholischen Unter-tanen freie bung ihres Glaubens zu. Zugleich stellte er fr sich und seine Nachkommen den unumstlichen Grundsatz auf, da das Glck des Regenten von der Wohlfahrt seines Landes unzertrennlich sei. Er ermigte die Fronden und fhrte, um ungeschickte Bauern zu be-schmen und die Arbeit zu ehren, mitunter selbst den Pflug. Aus eigenem Antrieb hob er die Leibeigenschaft auf, ohne Dank anzu-nehmen. Sein Land, schrieb er, sei eine groe Familie, die durch Tugend, Religion und Ehre zu einem freien, opulenten, gesitteten, christlichen Volk" immer mehr heranwachsen solle. Diese Opulenz": Wohlstand und Behagen, wuchs berall in Deutschland. Fensterscheiben und Gardinen, Teppiche und Polster-sthle dienten einer zierlich steifen Geselligkeit, in der Kinder ihre Eltern mit Knicks und Handku begrten. Auf Schrnken und Tischen prangten Gerte und Bildwerke von Porzellan, und in dem-selben Geschmacke des Rokoko" statteten die Reichen ihre Palste und ihre stilgerecht zugeschnittenen Parke mit anmutigem Muschel-und Rankenwerk, mit Grotten und Zwergfiguren aus. 2. Wie Markgraf Karl Friedrich liebte und hegte Herzog Karl August von Sachsen-Weimar die Dichtkunst. Er schlo eine Lebensfreundschaft mit Wolfgang Goethe, diesem herrlichen
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