Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Neuzeit - S. 59

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
I. Die Nesormationszeit. 1. Martin Luther. 1. Luthers Erziehung war von der ganzen finstern Strenge des Mittel-alters beherrscht. Den harten Eindrcken seiner Jugend entsprangen Anflle einer krankhaften Zaghaftigkeit, woran er sein Leben lang zeitweise litt, wie auch sein Entschlu, ins Kloster zu gehen: Hilf, liebe heilige Anna, ich will ein Mnch werben!" rief er zur Heiligen der Bergleute, als dicht neben ihm der Blitz einschlug. Im Kloster qulte er sich mit Fasten und andern Kasteiungen; die Seelenangst raubte ihm den Schlaf: die Mnche hielten ihn fr besessen, und er selbst glaubte, mit dem Teufel zu ringen und verworfen zu sein. Um so dankbarer empfand es der Kurrendeschler, als die Kaufmanns-frau Cotta in Eisenach ihm in mtterlicher Frsorge eine Heimsttte bot. Der Ordensvikar von Staupitz aber wies den asketischen Mnch auf Gottes Gnade hin, die Worte des Friedens fr den Menschen habe, nicht Worte des Zorns. Dem Gesetz knne kein Mensch Genge tun; das habe nur Jesus getan in seinem Erlsertod. 2. Staupitz fhrte Luther durch seinen Rat und sein Ansehen in die Welt ein: auf die Kanzel, vor die Studenten, sogar nach Rom. Als er einen Vertreter des Ordens nach der ewigen Stadt schickte, um in einer Streitigkeit eine gnstige Entscheidung herbeizufhren, gab er ihm den Bruder Martinus mit. Vom Monte Mario niedersteigend, sahen die Abgesandten die Stadt zu ihren Fen liegen: da warf sich Luther in-brnstig betend zur Erde: Sei mir gegrt, du heiliges Rom!" Kurfürst Friedrich der Weise und Herzog Georg von Sachsen-Leipzig waren die Shne der Brder Ernst und Albrecht, die der Ritter Kunz von Kaufungen als Knaben von der Altenburg geraubt hatte, um sich an ihrem Vater Friedrich Ii. zu rchen: ds waren die Ahnherren der Erne stinischen und Albertinischen Linie des Hauses 2bettin. Friedrich baute das Schlo zu Wittenberg und eine steinerne Brcke der die Elbe. Seine neue Universitt lie er nicht vom Papst, sondern vom Kaiser besttigen, erwarb aber zahlreiche Reliquien und nahm erst auf dem Sterbebett das Abendmahl unter beiderlei Gestalt: ein
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer