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1. Geschichte der Neuzeit - S. 94

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
94 Zur Erweiterung: Das Zeitalter Ludwigs Xiv. die Ilich-Klevische Erbschaft fate er Fu am Rhein, wo die spanische, franzsische, englische Politik sich kreuzten; und im fernen Osten, am Bal-tischen Meer, fiel ihm mit Preußen ein auerdeutsches Land zu: unter seinen Bewohnern fanden sich Abkommen aller deutschen Stmme, seine Hsen lockten zur Seefahrt. Aber das geistige Leben war so wenig ent-wickelt wie Gewerbe und Handel: die Mark mit ihren Nebenlndern war ein armes, abseits liegendes Gebiet. 6. Nun kamen noch die entsetzlichen Leiden des Dreiigjhrigen Krieges. Georg Wilhelms kurzsichtiger Minister, der katholische Graf Schwakenberg aus Jlich-Kleve, lie die kurmrkischen Regimenter, die er errichtete, auch dem Kaiser den Fahneneid schwren. Auch sie verbten ungestraft die rgsten Greuel, bis der neue Herr" sie in strenge Zucht nahm. (Wildenbruch.) 4. Deutschland nach dem Dreiigjhrigen rteg. 1. Mit Erbitterung vernahmen die Heere die Nachricht vom Friedens-schlu, der sie um ihr Brot brachte und um ihr freies Leben. Auch im Frieden waren die Landsknechte eine Landplage. Die Invaliden trieben sich als Bettler herum; die ausgedienten Soldaten, soweit sie nicht bei auswrtigen Herren, etwa in Venedig oder in Schweden, Dienste nehmen konnten, nhrten sich durch berufsmigen Raub oder durch schamlose Ausbeutung des Wunder- und Herenglaubens: der Igerbursch Kaspar in Webers Freischtz" ist ein alter Sldner. Jngere suchten noch eine edlere Bildung zu erwerben: sie bezogen die Hochschule, wo sie den Zwei-kmpf einbrgerten. 2 a. Die Bauern gerieten in Schulden und kamen um Hab und Gut. Ihr Viehstand war vernichtet; da sich niemand um die Erhaltung der Dmme kmmerte, wurden die Felder durch berschwemmung verwstet; ihre Frchte konnten sie schwer auf den Markt bringen, weil die Landstraen zerfallen waren; in den entvlkerten Stdten fanden sich wenige Kufer, die Geld brig hatten. Arbeitskrfte waren selten und teuer; man sagte, niemand sei reich als die ganz Armen, die hohe Lhne, reichliche Nahrung erhielten und keine Steuern zu zahlen hatten. Vielfach, namentlich irrt Norden, wurden die Bauern leibeigen, da die Landesherren dem Adel die Polizei und die niedere Gerichtsbarkeit berlieen. berall waren sie zu Fronden und Treiberdiensten verpflichtet und hatten schwere Abgaben zu entrichten. 2 b. Auf dein Gewerbe lastete nicht minder schwer der Mangel an Arbeitskrften und Kapital, auerdem der englische und hollndische Wett-bewerb; Augsburg zhlte im 16. Jahrhundert 6000, im 17. nur noch 500 Weber. Der Bergbau lag ganz darnieder. Die Znfte verkncherten:
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