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1. Geschichte der Neuzeit - S. 98

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
98 Zur Erweiterung: Das Zeitalter Ludwigs Xiv. halten. Er selbst aber lie seinen Verbndeten im Stich, um sich auf Dnemark zu werfen. Nun schlo sich der -Kurfürst unter sterreichischer Vermittlung notgedrungen an Polen an, das dafr gleichfalls die Souvernitt Preuens anerkannte. An der Spitze eigner sowie kaiserlicher und polnischer Truppen rckte Friedrich Wilhelm jetzt in Holstein ein und eroberte die Insel Alfen, konnte aber seine Erwerbungen nicht behaupten. ) wie hochntig wre wohl itzund E. Churf. Durch!, eine Schiffsflotte!" schrieb ihm sein Gesandter in Amsterdam. Immerhin fhrte dieser Krieg zur Unabhngigkeit Preuens, die im Frieden zu Oliva allgemein anerkannt wurde. 3. Friedrich Wilhelm ist das Vorbild eines absoluten Herrschers. Auf der dreifachen Grundlage eines stehenden Heeres, eines tchtigen Beamten st andes und einer Geld st euer begann er die Aufrichtung eines einheitlich gedachten Staates. Aber der mrkische Adel erwies sich unzuverlssig in der Erfllung seiner militrischen Pflicht der Lehns- und Landfolge"; auf die Bewirtschaftung seiner Gter beschrnkt, war er zum Krautjunkertum" entartet, dessen Shne dem Dienste des Markgrafen nicht gengten. Daher bildete Friedrich Wilhelm zuerst kleine Festungsbesatzungen, die aus Guarden, Bchsenmeistern und Zeugwrteln bestanden, und schuf allmhlich ein stattliches Sldnerheer; auch auslndische Offiziere nahm er gern in seinen Sold: neben dem Prinzen von Horn-brg z. B. Derfflinger, der aus schwedischen Diensten in kurmrkische bertrat. Im Heere kam langsam die Uniform auf; bei der Infanterie wurde statt der Pike die Flinte mit Bajonett zur allgemeinen Waffe. Die dazu ntigen Mittel mute die Besteuerung aufbringen: die direkte Steuer der Kontribution", dann, zunchst in den Marten, die indirekte der Akzise", des Angeldes, das minder drckend war. 4. Sein Bestreben, die Verwaltung, vor allem die Finanzen, in den einzelnen Lndern an sich zu ziehen, stie auf heftigen Widerstand. In Preußen strubten sich Adel, lutherische Geistlichkeit und Brgertum ein-mtig gegen seine Absichten. Da stellte er den Knigsberger Schppenmeister Hieronymus Roth vor Gericht, und da der trotzige Mann auch spterhin nicht um Gnade bitten wollte, wurde er auf Lebenszeit eingesperrt; einen Herrn von Kalckstein lie der Kurfürst wegen hochverrterischer Verbindung mit Polen und Schweden in Warschau aufheben und enthaupten. Die hohe Landstrae" aus Rußland, Polen, Schlesien ging von Breslau aus nach Sachsen und Leipzig; von dort zog sie sich einerseits nach Hamburg, andrerseits am Nordrande des deutschen Mittelgebirges entlang nach Kln und durch die Tler der Hrsel, Fulda und Kinzig nach Frankfurt a. M. Ebenso umging die Handelsstrae Breslaustettin
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