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1. Geschichte der Neuzeit - S. 107

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Spanische Erbfolgekrieg. Iv 8394. 107 König Jakobs Ende die Anerkennung seines Sohnes aus und reizte da-durch die Englnder so empfindlich, da sie ihm den Krieg erklrten. So fate Leopold den zweiten weltgeschichtlichen Entschlu seines Lebens: den Krieg um Spanien auszunehmen trotz der Erschpfung seiner Lnder und eines drohenden Aufstandes in Ungarn und angesichts des gleichzeitig ausbrechenden Nordischen Krieges. 3. Mit der Besitznahme Spaniens und der Nebenlnder waren die Franzosen der Groen Allianz" ihrer Gegner zuvorgekommen. Aber Prinz Eugen erschien unerwartet in Italien und schlug Ludwigs Xiv. Marschlle einen nach dem andern; den Marschall Villeroy holte er mitten aus der Festung Cremona. Er war die Seele auch dieses Krieges. Der Vormarsch der Franzosen nach Bayern brachte den Kaiser in die hchste Gefahr, zumal sich in seinem Rcken die Ungarn nun wirklich emprten. Schon drang Mai Emanuel am Inn aufwrts in Tirol ein; von Italien aus an der Etsch heraufrckend, sollte der beste der franzsischen Marschlle, der Herzog von Vendme, auf dem Brenner zu ihm stoen, um dann gemeinsam mit ihm gegen Wien zu ziehen. Da erhob sich in Tirol das Landgeschrei", der Landsturm sammelte sich unter Stertzinger, dem Pfleger von Landeck, und warf erst die Bayern, dann die Franzosen zum Land hinaus. Der Kaiser war gerettet; Prinz Eugen aber, den er an die Spitze des Hofkriegsrats berufen hatte, war gewillt, an die Suberung Bayerns den letzten Mann und den letzten Groschen zu wagen. Der Herzog von Marlborough wurde in England als der schnste Mann der Welt gefeiert; Wilhelm Iii. hatte ihn noch der Knigin Anna zur Leitung der Staatsgeschfte empfohlen. Eugen brachte dem englischen Feldherrn volles Vertrauen entgegen und erkannte in seinem Bericht der die Schlacht bei Hchstdt die Verdienste seines Freundes ebenso dankbar an wie die unerschrockene Standhaftigkeit der preuischen Offiziere und Gemeinen unter dem Herzog Leopold von Dessau; auch die hannverischen Hilfstruppen hatten sich wacker gehalten. Bei Turin stellte sich der Prinz selbst an die Spitze der blauen Jungen" aus der Mark: Italien ist unser!" jauchzte er ihnen zu, als sie mit dem Rufe Eah to!" (Vorwrts!) das feindliche Lager gestrmt hatten. In der letzten Schlacht, bei Oudenaarde, focht auch der Kronprinz von Preußen mit. 4. Auf Kaiser Leopold mit der hangenden Unterlippe" folgte 1705 sein 27jhriger Sohn Joseph I. Er war dem Vater ganz unhnlich: ein stattlicher, rotblonder Mann mit leuchtenden blauen Augen, lebensfroh und feurig, wohlunterrichtet, ein Gegner der Jesuiten, ein Verehrer des Prinzen Eugen. Im Einverstndnis mit den Kurfrsten sprach er der Mar Ema-nuel und den Kurfrsten von Kln die Reichsacht aus; um die Kinder des
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