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1. Geschichte der Neuzeit - S. 108

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
108 Zur Erweiterung: Das Zeitalter Ludwigs Xiv. heimatlosen Landesherrn zu schtzen, ri der Schmiedbalthes" die treuen Bauern zu einer Emprung hin, die blutig niedergeschlagen wurde. 5. Schlimmer als je war Frankreich dran: ein Zehntel des Volkes, schrieb der Marschall Vauban, sei am Bettelstab und fnf Zehntel nicht imstande, jenen ein Almosen zu geben. Zu den mtern von Leichen-bittern, Viehhndlern, Fuhrleuten, die der König im Pflzer Krieg er-richtet und verkauft hatte, kamen jetzt Butter-, Fleisch-, Percken-Inspek-tionen, deren Inhaber den Kaufpreis fr ihr Amt dem Volke wieder auszupressen suchten. Den Abschlu des Friedens hintertrieb die Selbstsucht der Seemchte; England hatte unter dem Kriege gar nicht zu leiden. Es verlangte die ganze spanische Erbschaft fr Josephs Bruder Karl, fr sich selbst groe Handelsvorteile und zu deren Sttze mehrere feste Punkte am Kanal und im Mittelmeer sowie in den Kolonien; zuletzt stellten die Seemchte die Forderung auf, Ludwig solle seinen Enkel selbst aus Spanien ver-treiben helfen, falls Philipp V. dem Habsburger nicht freiwillig weiche. 6. Kaiser Joseph starb, wie in denselben Tagen der Dauphin, an den Blattern. Vale, imperator! (Fahr wohl, Kaiser!) soll er ausgerufen haben, als die Art der Krankheit festgestellt wurde. Gleichzeitig wurden in England die Whigs gestrzt, die Partei der Städte und des Handels, und mit ihnen Marlborough. Knigin Anna wendete sich den Tories zu, der Partei der Grogrundbesitzer, die bei der langen Dauer des Kriegs immer tiefer in Schulden gerieten. Gerade im entscheidenden Augenblick rief sie ihre Truppen ab; allerdings leisteten die deutschen Sldnergenerale dem Befehl keine Folge. 1714 Im Utrechter Frieden erlangte England Handelsvertrge, die ihm die Herrschaft der Land- und Seehandel sicherten, insbesondere den ausschlielichen Sklavenhandel nach den spanischen Kolonien. Holland geriet ganz in englische Abhngigkeit. sterreich war binnen dreiig Iahren die erste Gromacht Europas geworden; das Zeitalter des Prinzen Eugen ist das Heldenzeitalter der habsburgischen Waffen. Das Reich hatte ein Vierteljahrhundert kriege-rischer Wirren durchmachen mssen und verlor im Frieden Landau, das im Erbfolgekrieg viermal belagert und erobert worden war. Die Rckgabe Straburgs wurde nicht mehr verlangt: des Kaisers Wnsche gingen auf Italien. Die Kurfrsten von Bayern und Kln kehrten in ihre Lnder zurck; aber die Wittelsbacher Gromachtpolitik war fehlgeschlagen. Dem Knig-reich Preußen fielen aus dem Nachla des Grantschen Hauses das Oberquartier Geldern sowie die Grafschaften Mrs und Lingen nebst dem Schweizer Lndchen Neuenburg zu; die andern oranischen Besitzungen, auch Orange, kamen an Frankreich.
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