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1. Geschichte der Neuzeit - S. 118

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
118 Zur Erweiterung: Preußen und Osterreich. der Welt zu verantworten Dich getraust. Nimm die Gerechtigkeit als ein Schild; folge Deinem in Gott ruhenden Lehrmeister in den unsterb-lichen Eugenischen Taten! Lebe und streite wohl!" Die Ungarn brachten 60000 Mann auf; die Knigin wurde auch in Prag gekrnt. Die Pan-duren hausten in Bayern wie die Hunnen. Schon stellten die Verbn-beten der Knigin die Rckgabe der verlorenen Lnder in Aussicht. Damit war auch Schlesien gemeint; man wute, da die Knigin weinte, wenn sie einen Schlesier sah. 4. Auch im Zweiten schleichen Krieg erhielt Friedrich keine Hilfe von den Franzosen, die das vordersterreichische Freiburg belagerten. Er mute vor der bermacht aus dem eroberten Bhmen weichen; aber sein 1745 glnzender Sieg bei Hohenfriedberg vernderte die Kriegslage. Schon hier gebrauchte er seine schiefe Schlachtordnung: er griff den Feind, der in der Frhe eines Iunimorgens eben aus dem Eebirg herauskam, mit dem einen Flgel in der Flanke an und hielt den andern zurck zum letzten Stoe. Er selbst war berrascht und ergriffen von der Gre seines Erfolges und von der Hingebung seiner Krieger: Ich danke Gott fr den mir geschenkten Sieg von Herzen; macht ihr es ebenso!" rief er den Offizieren auf der Walstatt zu. Ich habe Offiziere gesehen," schrieb er spter, die lieber starben als wichen; ich habe Offiziere und Soldaten gesehen, die, schwer verwundet, sich weigerten, ihren Platz zu verlassen und sich nach einem Verband umzusehen. Mit solchen Truppen wrde man die ganze Welt bndigen, wren nicht die Siege ihnen selbst ebenso ver-hngnisvoll wie ihren Feinden." Vor einer zweiten Schlacht, die in Bhmen stattfand, prahlte ein feindlicher Fhrer, da morgen frh in Zeit von einer Stunde solches Trppel Menschen wie in einem Schnupftuch genommen sein mte". Der Preuenknig mit seinem Trppel Menschen" siegte abermals. Nach langem Umherirren starb Kaiser Karl Vii. in Mnchen, das Maria Theresias Gutherzigkeit ihm zugnglich gemacht hatte; von den Kanzeln seines Landes herab lie der unglckliche Mann seine Untertanen um Verzeihung bitten fr die Drangsale, die er der sie gebracht habe. Sein Sohn mute Frieden schlieen; Sachsen trat auf die Seite des neuen Kaisers Franz I. Mit sterreichischem Zuzug wollten die Sachsen Friedrichs alte Provinzen als Beute wegnehmen und auf Berlin los-gehen. Da kam kurz vor Weihnacht der groe Tag des greisen Herzogs Leopold. ,,In Jesu Namen, Marsch!" kommandierte er, und unter den Klngen des Dessauer Marsches strmten die Preußen die feste Stellung der Feinde bei Kesselsdorf; Leopolds jngsten Sohn Moritz trugen zwei Musketiere durch das Eiswasser des Kesselbachs; dann kletterte er 1745 an der Spitze seines Regiments die glattgefrornen Uferhnge empor.
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